Auf den Rausch folgt der Kater: Vier Tage nach dem ekstatischen 77:74-Weihnachtskrimi gegen Karlsruhe sind die Zweitligabasketballer der Kirchheim Knights wieder auf dem harten Boden der Realität gelandet. Am Mittwochabend verloren die Ritter bei Aufsteiger EPG Baskets Koblenz überraschend deutlich mit 57:73. „Schlechter Tag, schlechtes Spiel“, sagte Sportchef Chris Schmidt zur fünften Niederlage im 14. Saisonspiel, durch die die Knights auf Platz sechs rutschen.
Ausschlaggebend für die Pleite vor rund 1500 Zuschauern war nicht nur eine miserable Dreierquote. Nur sechs von insgesamt 30 Versuchen fanden ihren Weg ins Ziel. Gleichzeitig bissen sich die Teckstädter über die gesamte Spielzeit an der gut eingestellten Defensive der Koblenzer die Zähne aus. Zahlgewordener Beweis: Erzielen die Knights sonst im Schnitt 83 Punkte pro Partie, gestatteten ihnen die Rheinland-Pfälzer mit 57 so wenig wie kein anderes Team im bisherigen Saisonverlauf. Passend dazu auch, dass es geschlagene viereinhalb Minuten im ersten Viertel dauerte, ehe die Ritter in Person von Toni Dorn ihre ersten Punkte erzielten.
Hoffnung kam eigentlich nur zu Beginn des dritten Viertels auf, als die Knights nach einem 9:0-Lauf bis auf einen Zähler dran waren (36:37), es danach aber verpassten, am Ball zu bleiben – und das nicht nur im übertragenen Sinn: Fehlpässe, Fehlwürfe und Fehlentscheidungen im Spielaufbau verhinderten eine Aufholjagd und sorgten dafür, dass die Knights nicht ein einziges Mal in der Partie in Führung lagen.
Umgekehrt verpassten es die Gastgeber, aus den Unzulänglichkeiten der Schwaben mehr Kapital zu schlagen – die Baskets, gecoacht vom Kirchheimer Aufstiegstrainer des Jahres 2008, Pat Elzie – hätten die Partie bei konsequenterer und konzentrierterer Spielweise noch deutlicher gewinnen können.
Viel Zeit zum Grämen bleibt den Knights nicht: Bereits am kommenden Dienstag geht es ab 19.30 Uhr mit der Heimpartie gegen Paderborn weiter. Die Ostwestfalen verloren am zweiten Weihnachtsfeiertag erst in den letzten Sekunden mit 85:87 bei Tabellenführer Trier.