Fußball
Die Liga wird zum Dreizack an der Spitze

Der VfB Neuffen fegt Kreisliga-A2-Spitzenreiter SGEH dank eines Dreierpacks von Pradler mit 4:0 von der Platte. Dettingen verliert Punkte und Personal.

Ansichtssache: Schiedsrichter Mika Schütte im Plausch mit Neidlingens Kapitän Nils Faustmann. Am Ende erlebten die Platzherren einen bitteren Sonntagnachmittag. Foto: Markus Brändli

Aus eins mach drei: Aus dem einsamen Spitzenreiter SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang, der vom dritten Spieltag an an der Tabellenspitze der Kreisliga A thronte, ist ein Dreizack geworden. Mit einem fulminanten 4:0 hat der VfB Neuffen seinen Gast auf dem Spadelsberg (der allerdings mit einem Spiel im Rückstand ist) erstmals überflügelt. Dahinter lauert mit zwei Punkten weniger auf dem Konto der TSV Weilheim auf seine Chance.

Das hätten wir uns nicht träumen lassen.

Neuffens Toptorschütze Max Pradler hatte beim Überraschungserfolg gegen Spitzenreiter SGEH mit drei Treffern mehrfach Grund zur Freude.

 

„Das hätten wir uns nicht träumen lassen,“ freute sich Max Pradler nach dem Kantersieg vor rund 300 Zuschauern mit den Ex-SGEHlern Felix und Robin Hummel, Tim Sternemann und Florian Lenuzza. Die erste Halbzeit war noch ziemlich ausgeglichen. „Doch nach dem 2:0 hatten wir den Gegner voll im Griff.“ Die Folge waren drei weitere Tore nach Pradlers 1:0 auf eine Top-Vorlage von Oktay Sahin kurz vor der Pause. Mit einem „Strahl“ erhöhte Tobias Kaufmann auf 2:0, ehe Pradler nach Querpass von Stirnemann und schließlich mit einem Freistoß an den Innenpfosten den Endstand markierte. Ein mehrfach erfolgreiches Wochenende für den Topscorer der Partie. Am Samstag gab er an der Uni Tübingen Vorlesungen in Sachen Medienwissenschaft, gestern schoss er sich mit seinem Triple an die Spitze der Torschützenliste (21 Treffer) vor dem Dettinger Yannik Kögler (19).

„Gebolze“ in Höllbach

Mit einem leistungsgerechten 1:1 bei der SG Höllbach bleibt der TSV Weilheim nach dem 0:3-Fehltritt gegen Bempflingen vor einer Woche erster Verfolger des Spitzenduos. Es war kein besonders ansehnliches Spiel, das die beiden Mannschaften den wenigen Zuschauern auf einem „gewöhnungsbedürftigen Platz“, so TSV-Trainer Salvatore de Rosa, boten. Ergänzend fügte er noch hinzu: „Es war ein richtiges Gebolze“. Kein Wunder, dass es Verletzte zu beklagen gab. Weilheims Torschütze Davor Messerschmidt schied nach 24 Minuten mit einer Zerrung aus, später auch Lucas Andrade. Moritz Mayer verdrehte sich das Knie.

Zwei in die Klinik

Was ist nur mit den Dettingern los? Die anfangs als Mitfavorit für den Aufstieg gehandelten Sportfreunde kommen einfach nicht in die Spur. Bei den schwächer eingeschätzten Neckartailfingern setzte es eine böse 3:5-Schlappe, was den endgültigen Sturz ins hintere Mittelfeld der Tabelle zur Folge hat. Auch Spielleiter Christian Renz steht vor einem Rätsel: „Nach einer halben Stunde hätten wir gut und gerne 6:0 führen müssen. Doch nach dem ersten Gegentor war alles wie weggeblasen“. Zu allem Übel waren noch zwei Schwerverletzte zu beklagen: Florian Gräter (Oberschenkel am Tornetz aufgerissen) und Robin Hermann (Schulter). Beide mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Alarm in Neidlingen

In Neidlingen läuten langsam die Alarmglocken. Der 1:0-Führung in einer überlegen geführten ersten Halbzeit gegen den TSV Harthausen mit zusätzlich zwei Pfostenschüssen folgten nach dem Wechsel unerwartet drei Gegentore. Das 1:1 fiel in Unterzahl, als Paul Mader wegen Nasenblutens draußen behandelt werden musste. Trainer Christopher Andrä: „Wir waren nicht clever genug. Der Gegner hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt.“ Er fügte jedoch hinzu: „Nur keine Panik. Unsere jungen Spieler steigern sich noch und werden‘s richten“. Einer davon ist Lenni Sohn, der mit dem 2:3 in der Nachspielzeit sein Einstandstor gab. Ein Hoffnungsschimmer für bessere Zeiten auch die Rückkehr des sieben Wochen lang verletzten Nils Faustmann.