Lokalsport
Die Lust auf die Pfeife sinkt

Handball Bezirkswart Günter Düring präsentiert im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Schiedsrichter bedenkliche, aber auch erfreuliche Zahlen. Von Heinz-Ulrich Schmid

Die Zahl der Schiedsrichter im Handball-Bezirk Esslingen-Teck geht weiter zurück: Wie Bezirksschiedsrichterwart Günter Düring im Rahmen der Referee-Hauptversammlung in Wolfschlugen berichtete, sind mit 175 Unparteiischen aktuell 22 weniger als im Vorjahr an der Pfeife. Auf der anderen Seite ist positiv, dass sich in diesem Jahr 26 Neulinge zum Schiedsrichter oder Jugendspielleiter ausbilden lassen.

Zum Thema Ausbildung führte Schiedsrichter-Lehrwart Dennis Müller aus, dass ein Neulingslehrgang mit sechs Terminen und ein Lehrgang für Jugendspielleiter stattgefunden haben. Dazu wurden vier sogenannte Sommerlehrgänge zur Lizenzverlängerung angeboten – ohne Teilnahme an einem dieser verpflichtenden Lehrgänge und ohne Bestehen des jährlichen Tests der Regel­überprüfung verliert ein Schiedsrichter seine Lizenz und darf keine Spiele mehr pfeifen.

Im Rahmen der Aussprache gab es von den mehr als 90 Anwesenden viel Lob für die Verantwortlichen im Schiedsrichterwesen des Bezirks, insbesondere für die Ausbildung. Dem schloss sich der Bezirksvorsitzende Wolfgang Stoll an. „Im Vergleich mit anderen Bezirken stehen wir wirklich gut da“, berichtete er.

Trotzdem gibt es auch im Bezirk Esslingen-Teck zahlreiche Vereine, die das Schiedsrichtersoll nicht erfüllen und entsprechende Strafzahlungen leisten müssen. Gut 20 000 Euro nahm der Bezirk laut Wolfgang Stoll dadurch in den vergangenen Jahren durchschnittlich ein. Diese Bestrafung wird in absehbarer Zukunft härter ausfallen, denn dann drohen – wie schon jetzt zum Beispiel in Hessen praktiziert – Punktabzüge in der Tabelle. Betroffen davon wird dann jeweils die Mannschaft eines Vereins sein, die auf Verbandsebene einschließlich Oberliga in der höchsten Klasse spielt.

Zum Abschluss stand noch der Punkt Ehrungen auf der Tagesordnung. Coronabedingt hatte sich hier einiges angesammelt: So konnten gleich 26 Unparteiische für 25 Jahre aktiven Schiedsrichterdienst geehrt werden. Günter Düring, Dennis Müller und Wolfgang Stoll überreichten den anwesenden Geehrten die Goldene Ehrennadel des Handballverbandes Württemberg – darunter auch Sven Dulkies vom TSV Weilheim und Karl Härterich vom TSV Grabenstetten.