Dettinger Volleyballer kämpfen die zwei Landesliga-Schlusslichter nieder
Die Nerven halten

Hartes Stück Arbeit für die Landesliga-Volleyballer des TTV Dettingen: Sowohl gegen die SG SV Unlingen/TG Biberach als auch gegen VLW-STP Friedrichshafen musste die Mannschaft von Trainer Klaudius Scheufele hart kämpfen. Am Ende sprangen mit 3:1 beziehungsweise 3:2 aber zwei Siege heraus. Damit kletterte die TTV-Sechs mit nunmehr 12:8 Punkten auf Platz vier der Tabelle.

Dettingen. Im Heimspiel gegen die SG SV Unlingen/TG Biberach hatte die Dettinger Sechs einen starken Beginn: Der Gegner hatte nicht den Hauch einer Chance. 25:12 endete der erste Satz. Danach folgte ein Rückschlag: Satzverlust nach Vier-Punkte-Rückstand. In der Spielpause folgte die Ansage des Trainers, den Spielfluss des Gegners durch einen starken Block und druckvolle Aufschläge zu brechen. Die Umsetzung gelang den Dettingern: 25:19 und 2:1-Satzführung.

Zu Beginn des vierten Satzes wechselte Scheufele die Zuspieler aus. Für Stephan Lehmann durfte nun Martin Kolbus auf das Spielfeld. Kolbus legte sich voll ins Zeug: Vier direkte Aufschlagpunkte und ein Block gingen auf das Konto des Zuspielers. In Folge dessen konnte die SG den Dettingern nichts mehr entgegensetzen und verlor 22:25. Am Ende stand wie im Hinspiel ein Dettinger 3:1-Sieg im Spielbericht.

Das zweite Heimspiel des Tages sollte sich zu einem echten Volleyball-Krimi entwickeln. Gegen die junge Mannschaft des VLW-Stützpunktes aus Friedrichshafen hatten die TTV-Männer in der Hinrunde eine bittere 2:3-Auswärtsniederlage hinnehmen müssen, doch jetzt wollte der TTV Revanche. Das erste Ausrufezeichen setzte auch der TTV – 25:17 endete der erste Satz. Danach folgte das altbekannte Spiel. Dettingen führte, Friedrichshafen trumpfte auf. Der gute Auftritt aus dem ersten Durchgang war vergessen. Wieder folgte ein Einbruch inklusive Satzverlust. Was die Zuschauer danach zu sehen bekamen, war reinster Nervenkrimi. Beide Mannschaften lieferten sich einen Kampf um jeden Punkt. Beim Stand von 25:24 für Friedrichshafen entschied der Schiedsrichter bei einem Angriffsball des TTV auf Doppelfehler. Der Spielzug wurde wiederholt und Dettingen drehte das Spiel. 28:26 endete Satz drei. Jetzt sah der Stützpunkttrainer eine vermeintliche Fehlentscheidung des Schiedsgerichts und beschwerte sich in der Satzpause beim ersten Offiziellen. Doch der Protest wurde abgeschmettert – die Jungs der VLW-Auswahl gingen mit viel Wut im Bauch in Satz vier.

Friedrichshafen drehte jetzt auf: Kaum einen Ball konnte die Dettinger Blockreihe zunächst stellen. Doch der TTV, vor allem Neuzugang Kilian Kidaisch, raffte sich nochmals auf, hielt dagegen. Ohne numerischen Erfolg: Mit 23:25 ging der Satz hauchdünn verloren. Das 2:2.

Jetzt musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. Beim Stand von 8:4 wurden die Seiten getauscht. Danach war selbst der Dettinger 13:9-Vorsprung noch keine Vorentscheidung. Friedrichshafen glich zum 14:14 aus und ging sogar mit 16:14 in Führung, ehe ein Block von Andreas Ratzkowski und der Angriff von Diagonalangreifer Michael Melzer die Entscheidung zum äußerst knappen 19:17 brachten.

Für Dettingen waren die Siege über die zwei Landesliga-Schlusslichter der Grundstein zum Klassenerhalt in der Landesliga Süd. Der TTV schob sich mit 12:10 Punkten damit einen Platz vor die TSG Eislingen (10:4), die am kommenden Samstag gegen den Tabellenzweiten SC Weiler und den TSV GA Stuttgart III zwei recht schwere Nachholspiele bestreitet.sl