Townsville. Da bewältigt Birgit Zimmermann aus Lindorf in der einen Woche noch ihre letzte Etappe des längsten Radrennens der Welt vom Nordkap nach Tarifa über 7400 Kilometer, und in der nächsten Woche steht sie im australischen Townsville bei der Multisport-Weltmeisterschaft auf der Sprintdistanz im Duathlon am Start. Zwischendurch war sie noch kurz beim Velorace in Dresden im Einsatz, wo sie Zweite in ihrer Altersklasse geworden ist. Die 100 Kilometer spulte sie mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 32,6 Stundenkilometern ab. „War gar nicht so anstrengend“, berichtet die rasende Postbotin lachend. Viel schlimmer seien die Reisestrapazen gewesen, wenn zum einen der Zug nicht kommt, zum anderen die ganze Nacht auf dem Flughafen gewartet wird, damit nichts schief geht. Nach mehr als 30 Stunden kam sie schließlich glücklich in Australien an. „Hier ist es einfach schön, die Leute sind total gechillt und nett“, berichtet sie. Nach gemütlichen Tagen mit Startunterlagen abholen, Rad einchecken und Strecke begutachten, stand auch die offizielle Eröffnungsfeier der WM an. Mit gut einem Dutzend Athleten stellt Deutschland ein eher kleines Team. Doch mit Birgit Zimmermann und Hendrik Brandes aus Bissingen stellt die Teckregion gleich zwei davon. Die beiden, die in der Heimat gerade einmal elf Kilometer trennen, lernten sich vor Ort kennen. Und während Birgit Zimmermann bereits am Freitag auf der Duathlon-Sprintdistanz nach 1:25:15 Stunde 18. ihrer Altersgruppe wurde, ist Hendrik Brandes auf der doppelt so langen Strecke erst am Sonntag an der Reihe. Für die Lindorferin ging es bereits wieder Richtung Heimat, denn ab Montag trifft man die passionierte Radlerin wieder als Postbotin an.