Dettingen/Erms. Vor der Begegnung musste Kirchheims Trainer Engelbert Eisenbeil auf zwei Spielerausfälle reagieren: Für die angeschlagenen Rückraumspieler Marcel Metzger und Fabian Weber sprang Routinier Timo Schafhitzel ein. Der VfL begann hoch konzentriert. Aus einer kompakten Abwehrreihe vor Torhüter Oliver Latzel konnten die Kirchheimer ein ums andere Mal Ballgewinne verzeichnen und lagen nach vier Minuten mit 3:0 in Führung. In der Folgezeit blieben die Teckstädter souverän. Bis zur 13. Minute wuchs der Vorsprung auf 7:2 an. Danach kamen die Gastgeber besser ins Spiel, doch der VfL hatte auf Tore des TSV zumeist die richtige Antwort parat: Die Gäste-Führung pendelte zwischen drei und sechs Toren.
Vor allem Matthias Mikolaj und Martin Rudolph waren von den Gastgebern nahezu nicht unter Kontrolle zu bekommen. Zum Halbzeitstand von 17:12 für Kirchheim steuerten alleine die beiden Rückraumakteure zehn Treffer bei.
Nach der Pause schien das Spiel wie gehabt weiterzulaufen. In der 34. Minute zog der VfL auf sieben Tore davon (20:13). Doch plötzlich war Sand im Getriebe. Die Angriffe wurden teilweise zu schnell und nicht mehr mit der richtigen Präzision abgeschlossen, und in der Abwehr machten es die Gäste dem TSV nun zu einfach, zu Toren zu kommen. So schafften die Dettinger beim 21:22 Mitte der zweiten Hälfte den Anschluss.
Fünf Minuten lang konnte der Gastgeber Tuchfühlung halten, ehe sich die Tecksieben wieder auf ihre Stärken besann und die Führung erneut ausbaute. Die Defensive des VfL war nun wieder deutlich präsenter, und David Pisch im Gehäuse lieferte wichtige Paraden. Auch in der Offensive spielten die Kirchheimer wieder konzentrierter. So fiel beim 29:23 acht Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung zugunsten Kirchheims. Bis zur Schlusssirene vergab der VfL noch einige Torchancen zu einem deutlicheren Sieg. Doch Dettingen konnte bis zum 26:31-Endstand lediglich Ergebniskosmetik betreiben.
Somit bleiben für den VfL zwei weitere Punkte im Kampf um den Aufstieg. Der Sieg der Kirchheimer war verdient und letztlich nicht wirklich gefährdet. Dennoch hatten die Blauhemden einige Mühe. Zum einen hielten die Gastgeber lange Zeit gut dagegen und zeigten damit ein ganz anderes Gesicht als in den bisherigen drei Aufeinandertreffen der zwei Teams, welche der VfL jedes Mal deutlich für sich entscheiden konnte. Zum anderen machten sich die Kirchheimer das Leben durch eine Schwächephase selbst schwer. Nächster Gegner in Kirchheim ist der TSV Köngen.ol
TSV Dettingen/Erms II: Krohmer, Ellinghaus – Hail, J. Ihle, T. Hoffmann (3), Klinger (6), T. Ihle (8/3), Töpfer (1), Molnar, Muckenfuß (3), Kühn, Wurster (3), S. Hoffmann (2), Leypoldt
VfL Kirchheim: Pisch, O. Latzel – S. Latzel (1), M. Mikolaj (7), J. Mikolaj (5/3), Zoll (2), Schwarzbauer (1), Keller (1), Sadowski (2), Schafhitzel, Rudolph (9), Pradler (3)