Der VfL Kirchheim ist am vergangenen Wochenende in der Fußball-Landesliga erfolgreich in die Mission Klassenerhalt gestartet. Nach dem 4:1-Erfolg gegen den MTV Stuttgart sind die Hoffnungen bei den Kirchheimer Fußball-Fans wieder größer darauf geworden, das fast Unmögliche noch möglich zu machen. Die Kirchheimer Trainer Felix Lache, Tobias Heim und Meksud Colic wollen den Sieg aber nicht überbewerten. „Wir wollen nicht, dass man uns zu sehr lobt, denn bisher haben wir noch gar nichts erreicht“, sagt Lache. Dennoch ist ein Anfang gemacht, und wenn man die jüngste Leistung der Kirchheimer Mannschaft zugrunde legt, sind durchaus Chancen gegeben, am Ende der Saison über dem Strich zu stehen.
Der erste Spieltag in diesem Jahr war für die Teckstädter nahezu perfekt, denn fast alle Mitkontrahenten haben ihre Spiele verloren. Aber davon will der Kirchheimer Übungsleiter nichts hören: „Wir müssen es tunlichst vermeiden, nach anderen zu schauen.“ Den Blick auf die Konkurrenz zu richten, macht für den VfL-Coach erst drei, vier Spieltage vor Saisonende Sinn.
Am heutigen Nachmittag ab 15 Uhr stehen die „Blauen“ beim SV Waldhausen vor einer großen Herausforderung. „Wir sind uns darüber bewusst, dass wir Außenseiter sind, und werden diese Rolle auch annehmen“, sieht der VfL-Coach das Spiel realistisch. Dennoch will das Kirchheimer Trainertrio versuchen, mit seiner Mannschaft gegen die favorisierten Gastgeber als Team aufzutreten, mitzuspielen und über die Gemeinschaft zum Erfolg zu kommen. „Wir sind keine Verteidigungsmonster, das heißt aber nicht, dass wir nicht verteidigen können. Wir haben eben eine andere Spielphysiologie“, meint Lache. In der Anfangsformation wird es voraussichtlich keine großartigen Verschiebungen geben, und es gibt für den VfL-Trainer auch keinen Grund, seine Startelf zu ändern: „Es ist eine Option, mit den gleichen elf zu starten, aber es ist noch nichts fix.“ Verzichten müssen die Kirchheimer Trainer auf Matteo-Pio Stefania und Patrick Liebl, die beide beruflich verhindert sind. Dafür stößt Maric Lucov von den A-Junioren in den Kader hinzu.
Die Gastgeber stehen aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz, haben aber bei elf Punkten Rückstand auf den Tabellenersten FC Esslingen die Hoffnungen aufgegeben, am Ende der Runde ganz oben zu stehen. „Für mich sind die Esslinger durch“, sagt Waldhausens Trainer Jens Rohsgoderer. Seit Oktober 2015 ist der 46-Jährige Trainer des SV Waldhausen, und das mit großem Erfolg. In der Saison 2019/2020 gelang der Aufstieg in die Landesliga, und in der vergangenen Saison verfehlte man ganz knapp die Aufstiegsrelegation. Nach einer überragenden Vorrunde hat sich die personelle Situation beim Zweitplatzierten verschlechtert. Seit November muss der SVW-Coach immer auf sieben bis acht Spieler verzichten. Dabei haben sich drei Spieler schwere Knieverletzungen zugezogen und werden in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Trotz allem will Rohsgoderer nicht klagen: „Ich bin von den Spielern überzeugt, die mir zur Verfügung stehen. Die geben immer Gas.“