In der ersten Runde des Fußball-WFV-Pokals spielt der AC Catania Kirchheim am Samstag ab 15.30 Uhr gegen den Landesligisten TSV Ehningen. Für Catania-Spielertrainer Cosimo Attorre ein attraktives Los und ein Härtetest zum richtigen Zeitpunkt: „Wir wollen nicht in Schönheit sterben und versuchen, gegen einen sehr starken Landesligisten alles zu geben.“
Die Gäste sind der klare Favorit, dadurch hat der AC Catania Kirchheim eigentlich nichts zu verlieren. „In diesem Spiel können wir Erfahrungen sammeln, und ich habe meinen Spielern gesagt, dass sie jede Sekunde in diesem Match genießen sollen“, herrscht große Vorfreude beim AC-Coach und seiner Mannschaft.
Nach drei Trainingseinheiten in dieser Woche will der Catania-Übungsleiter versuchen, die möglichst stärkste Elf auf den Platz zu bringen. Wie weit das geht, wird sich kurzfristig entscheiden, denn bei zwei Neuverpflichtungen ist die Ablösesumme noch nicht bezahlt. Bevor dies nicht der Fall ist, sind die beiden Akteure noch nicht spielberechtigt. Des Weiteren muss Attorre mit Michele Latte auf einen sehr erfahrenen Spieler verzichten. Der ehemalige Landesliga-Spieler befindet sich noch im Urlaub. Ebenfalls nicht mit dabei sein können die Neuzugänge Güney Gercek und Tarik Öz. Beide sind privat verhindert. Ansonsten steht dem AC-Trainer der komplette Kader zur Verfügung.
Viel Zeit für die Vorbereitung auf dieses interessante Pokalspiel hatte der AC-Trainer allerdings nicht. Am vergangenen Wochenende wurde noch einmal ausgiebig die Meisterschaft gefeiert. Mit 24 Spielern ging es zu einem viertägigen Kurztrip nach Rimini. „Das war eine tolle Sache, und der Ausflug hat mir gezeigt, welch tolle Harmonie in meiner Mannschaft steckt“, hofft Attorre, solch ein Wochenende baldmöglichst wiederholen zu können.
Obwohl sich der Bezirksligist nach über 20 Jahren wieder für den Verbandspokal qualifiziert hat, wird dieses Spiel nicht im Kirchheimer Stadion ausgetragen, sondern auf dem Wembley-Kunstrasenplatz. „Das ist an Frechheit nicht zu überbieten, da es die Stadt Kirchheim nicht erlaubt, dass wir im Stadion spielen dürfen. Wir hätten dort gerne gespielt“, ist der AC-Coach maßlos enttäuscht. Der Kirchheimer Platzeinteiler Luca Traub klärt auf: „Mir sind die Hände gebunden. Die Entscheidung trifft die Stadt Kirchheim, und wie ich weiß, gibt es schon eine jahrzehntealte Nutzungsvereinbarung mit der Stadt, dass der AC Catania das Stadion nicht nutzen darf. Ich will mich darauf allerdings nicht ganz festlegen.“
Ehninger mit Respekt
Der TSV Ehningen hat in den vergangenen beiden Jahren den Aufstieg in die Verbandsliga zweimal knapp verpasst. In der abgelaufenen Saison fehlten drei Zähler auf Platz eins und zwei Punkte auf den Relegationsplatz. Ein Jahr zuvor erreichten die Ehninger den zweiten Tabellenplatz, scheiterten aber im zweiten Relegationsspiel mit 2:5 am TV Echterdingen. Vor der anstehenden Pokalpartie absolvierte die Mannschaft von Trainer Johannes Pfeiffer am Mittwoch beim neu formierten Bezirksligisten Spvgg Cannstatt einen gelungenen Test. Es gelang ein überzeugender 7:0-Erfolg. Der Ehninger Trainer hat dennoch einigen Respekt vor der kommenden Aufgabe: „Wir wissen nicht genau, was uns erwartet. Das wird definitiv kein Selbstläufer.“ Der TSVE-Coach spielt damit nicht nur auf den doppelten Aufstieg des Gegners in den vergangenen beiden Jahren an, sondern verweist auch auf die Aufstiegseuphorie und dass sich der Gastgeber auf heimischem Kunstrasen sicher nicht chancenlos sieht.
Personell muss Pfeiffer auf zwei bis drei verletzte Spieler verzichten, und vier Spieler sind im Urlaub: „Unter dem Strich steht uns aber ein Kader zur Verfügung, der es uns erlauben sollte, das erste Pflichtspiel erfolgreich zu gestalten. Selbstverständlich muss unsere Ambition als klassenhöhere Mannschaft sein, gewinnen zu wollen.“ Der Sieger der Begegnung trifft am kommenden Samstag, 27. Juli, auf den Sieger der Partie zwischen dem Oberligisten TSV Essingen und dem Verbandsligisten TSV Oberensingen.