Lokalsport
Die Saison endet vor der Haustüre

Die beiden Frauenmannschaften des VfL Kirchheim treten am Sonntag zum vierten und letzten Wettkampf in Esslingen-Weil an.

Diana Franz und die VfL-Frauen sind am Sonntag in Esslingen gefordert. Foto: Georg Hrivatakis

133, 326, 91 – die einfache Kilometer-Wegstrecken zu den bisherigen Wettkämpfen in Buttenwiesen, Waging und Balingen waren für die Turnerinnen des VfL Kirchheim neben dem sportlichen Kräftemessen die wohl größte Herausforderung im bisherigen Saisonverlauf. Nicht nur deshalb sind die Verantwortlichen der Drittligamannschaft und des Regionalligateams froh, dass der Schlussakkord beim vierten und letzten Wettkampf nur einen Steinwurf entfernt ertönt. Im gerade mal 20 Kilometer entfernten Esslinger Stadtteil Weil kommt am Wochendende die Frauen-Elite der Deutschen Turnliga (DTL) zusammen, um von der 1. Liga bis zur Regionalliga Süd das Wettkampfjahr zu beenden.

Mittendrin die beiden VfL-Teams, denen der angepeilte Klasenerhalt jeweils nicht mehr zu nehmen ist. Die Drittligagarde ist Tabellenvierter, der Unterbau in der Regionalliga Fünfter. Dass es im Quasi-Heimspiel deshalb zum lockeren Schaulaufen kommt, schließt Cheftrainerin Michaela Pohl allerdings aus. „Wir treten durchaus ambitioniert an“, betont das VfL-Urgestein vor allem Hinblick auf die Regionalligamannschaft. Die hatte nach dem ersten Wettkampf Ende April, den man überraschend als Zweiter beendet hatte, die beiden stärksten Turnerinnen nach oben abgeben müssen. Laura Brändle und Henrietta Schäfer rückten wegen Verletzungsprobelem im Drittligateam auf, fehlen als „gelernte“ Vierkämpferinnen seitdem dem Unterbau. „Das wird schon eine Herausforderung“, blickt Michaela Pohl mit gemischten Gefühlen aufs Wochenende.

In der neu gebauten Sporthalle Weil (Pohl: „Wir waren noch ie dort, kennen die Halle garnicht“)sind beide VfL-Mannschaften am Sonntag gefordert. Nach der Regionalliga (ab 8.30 Uhr) startet das Drittligateam startet ab 13 Uhr am Barren, gefolgt vom Boden, Sprung und Stufenbarren – anders, als bei den Männern, gibt es im Frauenturnen keine direkten Duelle, alle acht Mannschaften sind gleichzeitig an den vier Geräten zugange. Schwachpunkt aus Kirchheimer Sicht in den bisherigen drei Saisonwettkämpfen: der Boden. „Anders als die Konkurrenz, haben wir keinen Doppelsalto im Programm“, erklärt Michaela Pohl, „der muss im Training richtig sitzen, bevor man ihn im Wettkampf zeigt.“

Individuelle Schwächen macht der VfL seit Jahren durch mannschaftliche Geschlossenheit wett. Bis auf die US-Amerikanerin Mysteri Hill von der TSG Grünstadt, die das Drittligeteam seit 2022 verstärkt, bilden die Kirchheimerinnen seit Jahren eine gemeinsame Trainingsgruppe, die sich auf DTL-Ebene gegen die Konkurrenz behauptet. Vor dem Hintergrund der finanziellen und logistischen Möglichkeiten an anderen Standorten, ist Michaela Pohl durchaus zufrieden mit der sechsten Drittligasaison seit dem Abstieg 2017 und der vierten der Regionallamannschaft. „Vor dem Hintergrund der personellen Probleme in diesem Jahr, ist das durchaus okay“, so Pohl.

Teckregion ist stark vertreten

Der TSV Berkheim ist am Wochenende nicht nur als Gastgeber des letzten DTL-Wettkampfs gefordert, sondern steht auch sportlich vor einer Herausforderung: Nur zwei Punkte trennen die Esslingerinnen in der 1. Liga vom Tabellenende, wo derzeit Schlusslicht TT Lüneburg-Buchholz steht. Um sicher im Oberhaus zu bleiben, muss Berkheim die Niedersachsen am Samstag ab 17 Uhr unbedingt hinter sich halten.
Lokalkolorit erhält das DTL-Wochenende außerdem durch die Zweitligateams TS NeckarGym Nürtingen (6.) und WTG Filder-Neckar (7.) sowie VfL-Drittliganachbar SV Hülben (2.). In der Regionalliga tummeln sich TS NeckarGym II (2.) und der TSV Wernau (8.).
Tickets für das DTL-Wochenende gibt’s unter www.tsv-berkheim.de