Lenningen. Vier Auswärtsspiele, vier Siege. Der makellosen Auswärtsbilanz der SG Lenningen stehen bisher zwei Heimniederlagen gegenüber, was dem Team Platz vier einbringt. Gegen den TSV Owen will SG-Coach Michael Rehkugler diesen Makel ablegen und den Anschluss an die Spitzengruppe halten. In der Offensive war bei den Lenningern beim letzten Spiel in Denkendorf ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar, der dem Team enormes Selbstvertrauen gibt. Heiß auf das Derby sind aber nicht nur die Lenninger Spieler – wie gehabt werden den Fans Rote vom Grill serviert.
Das Motto vor dem Lokal-Hit ist klar: Die SG kann, der TSVO muss gewinnen. Denn nachdem die Owener nach zuletzt zwei Niederlagen auf Tabellenplatz sieben abgerutscht sind, stünden ihnen bei einer Pleite gegen Lenningen stürmische Zeiten bevor. Die Vorzeichen sind allerdings denkbar schlecht. Ausgerechnet Trainer Vasile Oprea wird der Mannschaft heute wahrscheinlich fehlen. Er hat sich vergangenen Mittwoch an der Sportklinik in Cannstatt einer überfälligen Schulteroperation unterzogen. Inwieweit seine Erfahrung der jungen Truppe aus Owen fehlen wird, wird sich erst heute Abend auf dem Parkett zeigen. Falls Oprea nicht kommen sollte, wird TSVO-Urgestein Markus Nothwang auf der Bank Platz nehmen. Damit nicht genug der Hiobsbotschaften: Mit Dominic Fischer wird einer der wenigen etablierten Rückraumspieler fehlen. Der TSVO muss improvisieren, zumal auch Leo Real und Felix Kupferschmid unter der Woche arbeitsbedingt nicht trainieren konnten.
Der Tabellenzweite TSV Weilheim gastiert heute Abend beim HT Uhingen-Holzhausen. Ohne bisher in einer Partie über die gesamte Spielzeit überzeugt zu haben, steht der TSVW noch ohne Niederlage auf Platz zwei. Doch die bisherigen Leistungen geben kaum Anlass zur Euphorie. „Für mich ist es unbegreiflich, wie emotionslos wir über weite Strecken in Altbach gespielt haben“, urteilte Weilheims Trainer Alen Dimitrijevic über den knappen 28:27-Sieg der Vorwoche. Immerhin: Im Vergleich zur Vorsaison stecken die Spieler nicht auf und glauben bis Spielende an sich – eine gute Tugend, um bei Titelfavorit HT Uhingen-Holzhausen zu bestehen. Das Saisonziel des Absteigers ist der direkte Wiederaufstieg in die Landesliga. Die Uhinger rangieren derzeit mit 6:2 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. „Wir können ohne Druck aufspielen“, sieht Dimitrijevic den Gegner in der Favoritenrolle, zumal die Uhinger bei einer Niederlage bereits vier Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze hätten.
Der VfL Kirchheim ist mit 8:0 Punkten optimal in die neue Saison gestartet. Trotzdem ist man sich beim Tabellendritten bewusst, dass es noch Verbesserungspotenzial gibt. „Wir hatten in den ersten Spielen meistens 15 schwache Minuten, wodurch wir uns das Leben selbst unnötig schwer gemacht haben. Wir müssen es wieder schaffen, unsere Bestleistung über die gesamte Spieldauer abzuliefern“, fordert Trainer Engelbert Eisenbeil vor dem heutigen Spiel beim TSV Dettingen/Erms II.
Die Ermstäler schafften durch zwei Aufstiege in Folge den Durchmarsch aus der Kreisliga A in die Bezirksliga. Hier konnte der TSV bisher überraschen. Die Mannschaft um Stefan Bodechtel, der in der Vergangenheit unter anderem für den TSV Grabenstetten auflief, hat sich bisher mit 8:4 Punkten in der oberen Tabellenhälfte etabliert. Das Prunkstück der Dettinger ist die aggressive und bewegliche Defensive.
Fehlen werden aufseiten der Kirchheimer Matthias Mikolaj (Sprunggelenksverletzung), Philipp Eisele (Geschäftsreise) und Peter Sadowski, der sich im letzten Spiel gegen die SG Hegensberg-Liebersbronn eine Augenverletzung zugezogen hatte. Er fällt deshalb für drei Wochen aus, eine bleibende Beeinträchtigung ist jedoch glücklicherweise nicht zu erwarten.rs/ras/pa/ol
SG Lenningen: Carrle, Lamparter – Müller, Austen, Haid, Renz, Kevin Ringelspacher, Rieke, Max Bächle, Born, Fiegenbaum, Marc Bächle, Dieterich
TSV Owen: Waldenmayer, U. Raichle – Jauss, Busch, Stark, M. Raichle, Bäuchle, Gross, Schmid, H. Raichle, Kupferschmid, Bauer
TSV Weilheim: Illi, Mayer – Steinke, F. Zettl, Klein, Braun, Banzhaf, Seyferle, Klett, T. Sigel, Hartmann, Bendl, S. Sigel, Auweter
VfL Kirchheim: Pisch, O. Latzel, Eisenbeil – S. Latzel, Schafhitzel, J. Mikolaj, Späth, Schwarzbauer, Keller, Rudolph, Pradler, Weber, Kapp