Fußball-Kreisliga A 2
Die Spätstarter wollen wieder nach oben

Der TSV Weilheim will seiner Favoritenrolle gerecht werden. Die SGM Owen/Unterlenningen peilt eine Überraschung an.

Abklatschen: Die Weilheimer sind gegen Grafenberg favorisiert.  Foto: Markus Brändli

Eine Woche später als die Konkurrenz steigt der TSV Weilheim am Sonntag in die Restrückrunde der Fußball-Kreisliga A 2 ein. „Meine Jungs brennen auf den Start“, freut sich Trainer Salvatore De Rosa. Die Partie gegen die SGM Aichtal musste vergangenes Wochenende wegen eines Trauerfalls abgesagt werden. Stattdessen testete Weilheim gegen den B-Ligisten GFV Omonia Vaihingen und siegte mit 6:2. Zum Punktspielauftakt gegen den TSV Grafenberg sieht De Rosa sein Team gut vorbereitet: „Ich muss keinen extra motivieren, wir wissen, worauf es ankommt.“ Mit den Winterneuzugängen Michele Latte (AC Catania Kirchheim) und Andre Kriks (TSV Bad Boll) wurde die Mannschaft verstärkt. Ob der 33-jährige Kriks bereits einsatzfähig ist, bleibt fraglich – er hat noch Trainingsrückstand.

Durch das 1:1 des VfB Neuffen im Nachholspiel gegen Harthausen verlor der TSV Weilheim die Tabellenführung. Allerdings hat Neuffen bereits ein Spiel mehr absolviert. Der eigentliche Spitzenreiter ist jedoch die SGEH, die eine Partie weniger ausgetragen hat. Im Heimspiel gegen die SGM Owen/Unterlenningen sind drei Punkte fest eingeplant – doch SGEH-Pressewart Jonas Salcher warnt: „Im Hinspiel haben wir uns schon schwergetan, und die SGM wird hoch motiviert sein.“ Parallel laufen bereits die Planungen für die neue Saison. Mit Agron Gashi (1. FC Frickenhausen) steht der erste Neuzugang fest.

Abstiegskampf spitzt sich zu

In der unteren Tabellenhälfte geht es eng zu: Der achtplatzierte TSuGV Großbettlingen hat nur vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz. Die SGM Owen/Unterlenningen hat mit 21 Zählern aus 17 Spielen bereits mehr erreicht, als ihre Spielertrainer Julian Deuschle und Kevin Rieke erwartet hatten. „Wir sind im Soll“, sagt Rieke. Die Partie bei der SGEH sieht er als Bonus: „Wir sind Außenseiter und müssen die Punkte woanders holen.“ Der 3:1-Auftaktsieg gegen Oberensingen II überraschte den Coach: „Nach unserer durchwachsenen Vorbereitung mit mäßiger Trainingsbeteiligung hätte ich nicht damit gerechnet.“ Beim heimstarken Tabellendritten hängen die Trauben hoch: „Dort oben ist es immer unangenehm zu spielen.“ Bis auf Felix Lörcher (Urlaub) steht der gesamte Kader zur Verfügung.

Weitaus größere Sorgen hat der TV Neidlingen, der erstmals in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz steht. Trainer Christopher Andrä bleibt dennoch gelassen: „Die Qualität für den Klassenerhalt ist da. Meine Jungs wissen, worauf es ankommt.“ Beim jüngsten 3:3 gegen die SF Dettingen zeigte Neidlingen nach einer 3:0-Führung zwar Schwächen, sieht sich aber auf einem guten Weg. „Wenn wir an die starke Phase anknüpfen, können wir in Linsenhofen punkten“, gibt sich Andrä zuversichtlich. Wieder dabei ist Stürmer Lukas Pflüger, der zuletzt krankheitsbedingt ausfiel.

Defensive als Problemzone

In Dettingen ist die Enttäuschung nach dem Remis in Neidlingen spürbar. „80 schwache und zehn gute Minuten – ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll“, resümiert Abteilungsleiter Christian Renz. Konkrete Ziele für die restliche Saison setzt er nicht: „Wir müssen besser abschneiden als in der Vorrunde.“ Hauptproblem bleibt die Abwehr: Mit 47 Gegentreffern stellt Dettingen die viertschlechteste Defensive der Liga. Am Sonntag in Großbettlingen gilt es, defensiv stabiler zu stehen, um nicht erneut einem Rückstand hinterherzulaufen.