Lokalsport
Die TG Kirchheim mischt den Tabellenkeller auf

Fußball Die Aufholjagd der Turngemeinde sorgt bei den Teams der Kreisliga A2 im vermeintlich gesicherten Mittelfeld für verstärkte Aufmerksamkeit. Von Reimund Elbe

Erst Zwangspause, dann Sause? Eine zentrale Frage für die TG Kirchheim, die wegen einer Absage vergangenen Sonntag nicht spielen konnte. Die Sause könnte nach einem etwaigen Heimsieg gegen den TSV Grötzingen besonders intensiv werden, weil der Gegner direkte Konkurrenz im Kampf um den Ligaverbleib darstellt. Ein vierter Sieg in Serie würde das Hochgefühl bei der TG natürlich weiter steigern. „Kämpferisch eingestellt“ werde das TG-Team jedenfalls ins Match gehen, kündigt vorsorglich Fußball-Abteilungsleiter Okan Elmas an. Mental sei die Mannschaft zudem gut drauf, die teils prekäre personelle Situation habe sich etwas entspannt, der Platz sei bespielbar.

Ein Blick in die Tabelle liefert Zeugnis für die Spielbrisanz: Die Turngemeinde hat als Liga-Dreizehnte die Direktabstiegszone verlassen, die Grötzinger stecken dagegen als Fünfzehnte mittendrin. Eine Motivationshilfe gibt es allerdings für den von Ahmet Aksu trainierten Ex-Bezirksligisten aus dem Aichtal: Per Sieg könnte Grötzingen die TG tabellarisch wieder überflügeln. „Mit den drei Siegen hintereinander haben wir allerdings ein fettes Ausrufezeichen gesetzt“, frohlockt Elmas, am Sonntag wolle das Team ein weiteres hinzufügen. Ob Abdullah Durmus dabei mithelfen kann, bleibt offen – der Außenverteidiger plagt sich mit einer Verletzung herum.

Bei den SF Dettingen wächst derweil die Vorsicht. „Wir werden sicherlich noch drei bis vier Siege brauchen, um auf Nummer sicher gehen zu können“, prognostiziert Christian Renz, Fußball-Abteilungsleiter beim Tabellenzehnten. Der plötzliche Zwischenspurt der Turngemeinde zeigt somit auch bei im vermeintlich sicheren Mittelfeld platzierten Teams Wirkung. Aus der Komfortzone könnte schnell eine Problemzone werden. So gesehen hat das Auswärtsmatch der SF Dettingen beim TSV Weilheim II eine besondere Note: Die Dettinger könnten einen großen Schritt Richtung Sorgenfreiheit gehen, die Weilheimer ihrerseits die gefährliche Situation als Tabellenvorletzte leicht verbessern. Nach dem sportlichen Tiefpunkt in dieser Runde, dem Verzicht auf die Partie beim TSV Harthausen wegen personeller Engpässe, kehrt wieder leise Zuversicht an der Lindach zurück. „Die personelle Lage hat sich minimal verbessert“, berichtet Weilheims Trainer Robert Walter. Am Dienstag trainierte die Weilheimer Zweite zusammen mit der U19. „So hatten wir gemeinsam immerhin rund 20 Spieler bei dieser Trainingseinheit auf dem Platz“, berichtet Walter. Die nach dem jüngsten Spielverzicht kursierenden Gerüchte, dass bei weiter anhaltenden Personalproblemen sogar eine Abmeldung der zweiten Mannschaft vom aktuellen Spielbetrieb im Raum stünde, weist Robert Walter entschieden zurück: „Das stand und steht bei uns im Verein überhaupt nicht zur Debatte.“

Bei den Dettingern wird Spielertrainer Nebih Kadrija weiterhin lediglich als Kommandogeber vom Spielfeldrand agieren können. „Nebih wird wohl noch einige Tage brauchen, bis er wieder auflaufen kann“, schätzt Chris­tian Renz. Mit Yannik Frick soll jedoch ein auskurierter Kicker in den Kader zurückkehren. Akteure dürften den Dettingern beim Match gegen den TSV Weilheim II im Lindachstadion allerdings sowieso genügend zur Verfügung stehen. Die SF-Zweite hat spielfrei, weshalb aus diesem Fundus der ein oder andere Ergänzungsspieler rekrutiert werden dürfte.