Lokalsport
Die Vorzeichen stehen deutlich besser als im Vorjahr

Mountainbike Luca Schwarzbauer und Kira Böhm fiebern dem vierten Weltcup im italienischen Val di Sole entgegen. Von Armin Küstenbrück

Val di Sole. Derzeit jagt bei den Mountainbikern ein hochklassiges Event das nächste: Nach den beiden Weltcups auf der Lenzerheide (Schweiz) und Leogang (Österreich) sowie den kombinierten European Games und Europameisterschaften in Krynica-Zdrój (Polen) steht am Wochenende schon das nächste wichtige Rennen auf dem Programm: der Weltcup im italienischen Val di Sole.

Im vergangenen Jahr war das Rennen dort das ungeliebte Weltcup-Finale nach dem Weltcup-Block in Nordamerika, der Europameisterschaft in München und der Weltmeisterschaft im französischen Les Gets. Beide Teck-Sportler waren damals komplett ausgebrannt und haben deswegen keine guten Erinnerungen an das Rennen westlich von Trient auf dem Weg hinauf zum Tonalepass.

Dieses Jahr sieht es für Luca Schwarzbauer (Canyon CLLCTV) aus Reudern und Kira Böhm (Cube Next Generation) aus Weilheim deutlich besser aus: Schwarzbauer reist mit viel Selbstbewusstsein nach seinem Sieg im Shorttrack auf der Lenzerheide, zwei zweiten Plätzen aus Leogang und dem vierten Platz bei der Europameisterschaft nach Italien, während Böhm ein Wochenende Erholung hinter sich hat und für sie erst eine Woche später die Nachwuchs-Europameisterschaft in Portugal ansteht. „Nach vier Rennen an zwei Wochenenden hatte ich diese Pause auch dringend gebraucht“, sagt Böhm. Für die U 23 wird bekanntlich erst seit der laufenden Saison auch ein Shorttrack-Rennen im Rahmen des Weltcup-Wochenendes ausgetragen: Die zusätzliche Belastung spüre sie schon, so Böhm. Aber es mache ihr auch richtig viel Spaß, ergänzt die Lehramtsstudentin, die extra eine Prüfung verschieben musste, um am Shorttrack-Rennen am heutigen Donnerstag teilnehmen zu können. „Ich gebe zu, dass ich mir letztes Jahr die Strecke für das kurze Rennen gar nicht wirklich angeschaut habe. Deswegen weiß ich gar nicht, was mich erwartet.“

Anders Luca Schwarzbauer, der im vergangenen Jahr mit dem 28. Platz im Shorttrack und dem 19. Platz über die olympische Dis­tanz sein schlechtestes Saison­ergebnis im Weltcup eingefahren hatte: „Am Ende der Saison war ich einfach völlig fertig“, erinnert sich Schwarzbauer, der derzeit wohl in der Form seines Lebens ist. „Entsprechend möchte ich dieses Jahr im Val di Sole ordentlich punkten.“

Im Leader-Trikot auf die Strecke

Wie immer steht für den 26-Jährigen am Freitagabend das Shorttrack-Rennen auf dem Programm, bei dem er erstmals in dieser Saison das rot-weiße Trikot des Weltcup-Führenden tragen wird: „Das möchte ich natürlich auf jeden Fall verteidigen“, gibt er als Devise aus. Und sich mit einer möglichst guten Platzierung einen Startplatz in der ersten Reihe für Sonntag sichern.