Kirchheim. „Mit einer gewissen Berechtigung kann behauptet werden, dass der Breitensport in Württemberg erfunden wurde“, so die Einleitung zur historischen Aufarbeitung des Breiten- und Freizeitsports von Manfred Schwinghammer im Buch „Zeitnahme - Württembergische Leichtathletik 1894 - 2000.“ Die Volkslauf- und Lauftreffbewegung ist ein zentraler Punkt im Württembergischen Leichtathletikverband (WLV), der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert.
1963 war die Geburtsstunde des Volkslaufes mit einem Zwölf-Kilometer-Lauf in Bobingen (Bayern). Bereits ein Jahr später organisierte der damalige Breitensportwart im WLSV, Harold Gähr, in Frickenhausen den ersten Volkslauf in Württemberg. Daraus wurde eine Erfolgsgeschichte: Seit 1979 wurden bei WLV-Laufveranstaltungen in Württemberg insgesamt knapp 4,5 Millionen Teilnehmer gezählt. Im Frühjahr 1975 sorgte die Gründung der ersten Lauftreffs in Nellingen, Nürtingen und Tübingen bundesweit für Aufsehen. Der Kirchheimer Lauftreff unter dem Dach des VfL folgte 1979. Für Rückenwind im Breitensport sorgte die Trimm-dich-Bewegung in den Siebzigern.tb