Weilheim/Lenningen. Der TSV Weilheim konnte trotz der knappen Niederlage mit seiner Leistung gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter HT Uhingen-Holzhausen zuletzt zufrieden sein. Beide Mannschaften lieferten sich eine spannende Partie auf Augenhöhe. Vor allem die tadellose Abwehrarbeit gibt vor dem heutigen Heimspiel gegen den SKV Unterensingen II (20 Uhr, Lindachsporthalle) Selbstvertrauen.
Das klänge beruhigend, drängte nicht ein anderes Thema unter der Limburg derzeit alles in den Hintergrund: Spielmacher Marius Dotschkal hat seinen sofortigen Rücktritt aus der Mannschaft verkündet. Am Dienstag eröffnete er Vorstandsmitglied Markus Gomringer in einem längeren Gespräch, dass er fortan nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Dotschkal führte persönliche Gründe an. Im Donnerstags-Training teilte er der Mannschaft seinen Entschluss mit. Zwischen ihm und Trainer Thomas Burger soll es fachliche Differenzen geben.
Die Nachricht traf sowohl die Spieler als auch das Trainerteam und den Vorstand unerwartet. Der Spielmacher hinterlässt nun eine gewaltige Lücke im Kader. Heute Abend wird für ihn nun Florian Braun aus Weilheims Reservemannschaft aufrücken müssen. Wie die Mannschaft auf dem Spielfeld reagiert, bleibt abzuwarten. Mit der Landesligareserve des SKV Unterensingen triff der TSV auf einen unberechenbaren Gegner, der momentan zwar auf dem letzten Tabellenplatz, aber auch unter enormem Erfolgsdruck steht. Das Hinspiel vor zwei Wochen gewannen die Weilheimer mit 28:24.
Die nominell schwerere Aufgabe hat heute Abend (20 Uhr) die SG Lenningen. Die Mannschaft von Klaus Wöller empfängt den Tabellenzweiten TSV Dettingen/Erms, der bisher mit schnellem Konter-Handball überzeugte. Die Mannschaft um Kapitän Stefan Heine profitiert dabei vor allem von einer stark besetzten Auswechselbank. Ein Luxus, von dem Klaus Wöller nur träumen kann. Er muss heute auf Christoph Wiesinger verzichten, der sich gegen die HSG Ebersbach-Bünzwangen am vergangenen Wochenende verletzte und wohl längere Zeit fehlen wird. Zudem fehlen Ricky Austen und vermutlich auch Marc Pisch, der an einer Trainingsverletzung laboriert. Schlechte Voraussetzungen für die Lenninger, die nach der jüngsten Niederlage im Mittelmaß zu versinken drohen. Der Abstand zum Tabellenvorletzten beträgt nur noch zwei Zähler.
Die Personalnot zwingt Wöller, den Rückraum völlig neu zu ordnen. Damit werden die beiden Nachwuchskräfte Patrick Huttenlocher und Tobias Waldörfer ihre Chance bekommen. Gegen den Tabellenzweiten wartet im Lenninger Angriffsspiel viel Laufarbeit. Nur so bieten sich auf den zuletzt verwaisten Außenpositionen wieder Torchancen. Wöllers Devise: „Schlau und überlegt“ spielen, um dem konterstarken Gegner nicht ins offene Messer zu laufen.tb/rs
TSV Weilheim: Illi, Müske - Auweter, Banzhaf, Braun, Fehringer, Hiller, Klein, Klett, S. Sigel, T. Sigel, Seyferle, D. Zettl, F. Zettl
SG Lenningen: Carrle, Lamparter; Haid, Wald, O. Ringelspacher, Pisch (?), Schmid, Renz, Rieke, M. Bächle, K. Ringelspacher, Waldörfer, Huttenlocher