Nur die Sportpistole-Frauen und Routinier Markus Geipel holen für Ötlingen Edelmetall bei DM
Drei Medaillen sind zu wenig

Die erhoffte Handvoll Medaillen bei den deutschen Meisterschaften auf der Olympia-Schießanlage in Garching-Hochbrück blieb für die Sportschützen des TSV Ötlingen nur ein Wunschtraum. Tatsächlich gab es nur drei Mal Edelmetall – drei Silbermedaillen.

Garching-Hochbrück. Bis auf die Mannschaftstitel mit der Luftpistole und dem Luftgewehr, die im Rahmen der Bundesligafinalwettkämpfe ermittelt werden, wurden auf der Olympiaschießanlage alle anderen Meistertitel ausgeschossen. Für den TSV Ötlingen geriet die DM 2012 zur Enttäuschung: Die nur drei Medaillen wurden den vereinseigenen Ansprüchen nicht gerecht.

In der Mannschaftswertung des Wettbewerbs mit der Kleinkaliber-Sportpistole der Frauen standen die Ötlinger Schützinnen bei der Siegerehrung als Silbermedaillen-Gewinnerinnen auf dem Treppchen: Susi Scharpf (561 Ringe), Nicola Zeiser (546) und Kathrin Göpfrich (566) sicherten sich hinter der siegreichen Mannschaft der SGi Frankfurt/Oder (1 723 Ringe) mit 1 673 Ringen die Silbermedaille. In der Einzelwertung belegten Göpfrich, Scharpf und Zeiser die Plätze 5, 13 und 38. Die Herren belegten in der Schützenklasse die Plätze 37 (Kobarg/558 Ringe), 47 (Scharpf/554) und 64 (A. Rieke/526). Die Mannschaft landete auf Platz 10. Markus Geipel erreichte in der Herren-Altersklasse Platz 16 (560 Ringe).

Mit der Luftpistole fanden sich die Ötlinger Teilnehmer in der Ergebnisliste nur im mittleren und hinteren Bereich unter den 129 angetretenen Schützen wieder. Bester Ötlinger in dieser Disziplin war mit 566 Ringen noch Achim Rieger auf Platz 40. Kobarg kam auf Platz 45 (566), Scharpf endete auf Platz 90 (555). Legt man die sonst gewohnten Leistungen und Ergebnisse der Ötlinger Luftpistolenschützen als Maßstab an, so konnten sie mit den gezeigten Leistungen absolut nicht zufrieden sein. Auch Nicola Zeiser (Platz 29/368 Ringe) und Susi Scharpf (58/362) überzeugten im Luftpistolenwettkampf nicht. Im Schnellfeuerpistolen-Programm der Männer hofften die Ötlinger Schützen ebenfalls vergeblich auf eine Medaille. Thomas Singvogel (511 Ringe), Markus Geipel (560) und Andreas Rieke (550) wollten besser sein als im vergangenen Jahr. Es blieb ihnen mit 1 621 Gesamtringen aber nur der sechste Platz unter den dreizehn gestarteten Mannschaften.

Anders gestaltete sich der Wettbewerb Olympische Schnellfeuerpistole in der Herren-Altersklasse. Hier konnte sich Markus Geipel souverän mit sehr guten 566 Ringen hinter dem Krifteler Detlef Glenz (572) platzieren und gewann die zweite Silbermedaille für Ötlingen. Mit der Zentralfeuerpistole in der Schützenklasse erreichten die Ötlinger die Plätze 54 (Kobarg) und 106 (Preissler). Da Geipel in dieser Disziplin nicht starten konnte, fand sich die Ötlinger Mannschaft nur auf dem vorletzten Platz der 28 teilnehmenden Mannschaften wieder.

Am DM-Schlusstag unterstrich Geipel seine Leistungsstärke einmal mehr: Mit 559 Ringen errang er Platz zwei mit der Standardpistole in der Altersklasse und damit seine zweite Silbermedaille. Die erste Ötlinger Mannschaft in dieser Disziplin mit Geipel, Scharpf und Kobarg belegte Platz fünf, Ötlingen II mit Andreas Rieke, Herbert Rieke und Preissler fand sich auf Platz 16 wieder.

Sportliches Fazit für die Ötlinger Schützen nach den DM-Tagen: In einigen wenigen Disziplinen des Pistolenschießens sind sie weiterhin im vorderen Feld aller deutschen Schützen dabei, müssen sich aber bewusst sein, dass starke Konkurrenz in allen Bereichen des Schießsports vorhanden ist. Dadurch werden Ötlinger Erfolge immer schwieriger.ww