Die coronabedingte Zwangspause vor wenigen Wochen holt Kirchheims Zweitligabasketballer nun ein. In den kommenden sechs Tagen absolvieren die Teckstädter gleich drei Partien. Zunächst wartet auf die Truppe von Head Coach Igor Perovic ein Doppelspieltag mit den Duellen heute Abend gegen Jena und am Sonntag Paderborn, bevor es am Mittwoch zum Nachholspiel nach Schwenningen geht.
Vieles kam für Kirchheims Korbjäger in den vergangenen Wochen zusammen. Verletzungen, Corona und drei äußerst knappe Niederlagen gegen die Top Teams Liga trugen zu einem unglücklichen Gesamtbild bei. „Wir hatten einiges zu verdauen. Unter den Rahmenbedingungen und trotzdem immer nah dran zu sein, das hat doppelt geschmerzt,“ sagt Knights Geschäftsführer Chris Schmidt, „so eine Phase hatte ich bisher noch nicht erlebt. Das Timing war für uns extrem unglücklich, aber das gehört dazu. Wir richten den Blick nach vorne und der zeigt uns Jena, Paderborn und Schwenningen.
Die Knights rangieren derzeit auf Platz elf der Tabelle. Vier Punkte hinter den Playoff-Plätzen und acht Punkte vor dem dritten Abstiegsplatz, bei noch neun ausstehenden Partien. Dabei befinden sich die Kirchheimer in einer schwierig einzuschätzenden Ausgangslage. Im Vergleich zur Hinrunde steht bislang nur eine Niederlage mehr auf dem Konto. An den letzten sechs Spieltagen treffen die Ritter jedoch auf Mannschaften, die man in der Hinrunde allesamt besiegen konnte. Auf eie Wiederholung kann und will man sich unter der Teck nicht verlassen. Punkte müssen eingefahren werden und in den nächsten Tagen bieten sich dafür gleich drei Möglichkeiten.
Zunächst geht es für die Ritter am heutigen Freitag nach Jena zum Tabellenzweiten. Die Jenaer sind neben Tabellenführer Rostock klarer Aufstiegskandidat. Eine Vielzahl von qualitativ hochwertigen Spielern wie Brandon Thomas, Davonte Lacy, Rayshawn Simmons, Julius Wolf und Alex Herrera bilden den Kern der Mannschaft von Head Coach Domenik Reinboth. Voraussichtlich verzichten müssen die Jenaer auf den ehemaligen Ritter Nico Brauner, der sich vor ein paar Wochen am Fuß verletzte. „Jena ist extrem tief besetzt und hat auf jeder Position enorm viel Qualität. Wir haben hier nichts zu verlieren und werden versuchen eine Überraschung zu schaffen,“ so Schmidt.
Bereits am Sonntag empfangen die Kirchheimer die Baskets aus Paderborn, die im bisherigen Saisonverlauf mit einigen Ergebnissen für Aufsehen sorgten – ein Schlüsselspiel für die Kirchheimer um Kapitän Till Pape. Die Mannschaft von Head Coach Esterkamp steht auf dem achten Tabellenplatz, also der Position, die noch für die Playoffs berechtigt.
Knights-Trainer Perovic bescheinigt den Baskets, einen sehr intelligenten Basketball zu spielen. Negative Erfahrung damit mussten die Knights in der Hinrunde machen, als man mit 84:67 unter die Räder gekommen war. Die Ritter hoffen auf den Heimvorteil und eine Stimmung wie sie gegen Tabellenführer Rostock zuletzt in der Sporthalle Stadtmitte herrschte. „Wir waren und sind in einer schwierigen Situation. Wie uns die Fans gegen Rostock unterstützt haben, das hat uns Glaube und Sicherheit verliehen. Das war für uns sehr wichtig und wird es auch in den kommenden Wochen sein,“ so Schmidt.
Nur drei Tage nach dem Heimspiel wartet die nächste Auswärtsaufgabe. Das ursprünglich vor wenigen Wochen angesetzte Spiel gegen die Panthers aus Schwenningen wird am Mittwoch kommender Woche nachgeholt. Mit 78:72 mussten sich die Gastgeber aus Kirchheim nach einem umkämpften und engen Spiel in der Hinrunde geschlagen geben. Die Schwenninger hatten im bisherigen Saisonverlauf mit einigen Problemen zu kämpfen, konnten sich vor dem Ende der Transferfrist jedoch zweifach verstärken und seitdem einige Partien für sich entscheiden. Sie stehen derzeit mit 20 Zählern auf Platz 13 der Tabelle und wollen noch in den Kampf um die Playoffs eingreifen. „Die drei Partien sind sehr schwierig, aber für uns sehr wichtig. Wir werden danach wissen, ob der Blick nach oben oder unten geht,“ ist sich Chris Schmidt sicher.
Nimmt man den Vergleich der Hinrunde, so ist dies die letzte Gelegenheit der Teckstädter für einen Pluspunkt zu sorgen, denn in der Hinrunde musste man sich gegen alle drei Teams geschlagen geben. cs