Lokalsport
Drei Teckbiker proben für 
den Ernstfall

Mountainbiker Manuel Fumic setzt seine Saison am Sonntag im italienischen Montichiari fort, U 23-Fahrer Christian Pfäffle steigt dort ins internationale Renngeschehen ein. Sein Teamkollege vom MTB Teck, Luca Schwarzbauer, hat den BMC Racing Cup in Schaan auf dem Programm.

Kirchheim. Die Saison nimmt mehr und mehr Fahrt auf. Der Weltcup-Auftakt am 24. Mai ist zwar noch sechs Wochen entfernt, aber Manuel Fumic will am Sonntag in der Lombardei eine erste Marke setzen. „Es war in meinem Plan, dort in einer guten Verfassung am Start zu stehen und ums Podium mitzufahren“, erklärt der Cannondale-Profi aus Kirchheim.

In Montichiari, nahe Brescia, hat Fumic 2013 das Rennen gewinnen können und ein Leistungscheck, den er am Dienstag absolvierte, lässt den Schluss zu, dass er diesen Coup wiederholen kann. Zumindest zeigte sich Fumic mit den Werten „sehr zufrieden“. Alle Anzeichen würden in die richtige Richtung deuten, so Fumic. „Die Ausgangsposition ist gut“, meint der Weltranglisten-Fünfte. Auch wenn sechs Wochen vor dem Weltcup-Auftakt in Tschechien noch nicht alle Karten auf dem Tisch lägen. „Aber wenn ich bis dahin alles richtig mache, müsste es gut werden.“

Das Rennen besitzt den HC-Status, und mit einem Sieg würde Fumic seinen fünften Weltranglistenplatz untermauern.

Punkte sind es auch, die Christian Pfäffle nach Italien locken. Dem Lexware-Fahrer aus Neuffen fehlen nach einer Saison 2014 mit Verletzungen und mit Infekten die begehrten Zähler für die Startaufstellung. Auf Platz 370 wird er im Ranking des Radsport-Weltverbands UCI aktuell geführt. Zum Vergleich: Vor 14 Monaten lag er noch auf Platz 87. Die fehlenden 200 Punkte wird er bis zum Weltcup-Auftakt nicht mehr reinfahren können, aber vorwärts soll es bis dahin trotzdem gehen. „Wenn ich genügend Punkte hole, bin ich guter Dinge, dass ich relativ weit vorne reinfahre. Ich habe ja 2013 schon gezeigt, dass ich das kann“, meint Pfäffle im Blick auf den U 23-Weltcup.

Es ist sein letztes U 23-Jahr und deshalb „wichtig, um den Absprung zu schaffen“. Absprung für einen Vertrag im Elite-Bereich. Günstig hat die Saisonvorbereitung für ihn nicht begonnen. Im November und Dezember war er wegen einer erneuten Reizung im Knie sechs Wochen zur Untätigkeit verdammt. Da bröckelte die Motivation. „Das war sehr schwierig, ich war kurz vor dem Durchdrehen“, bekennt der 21-Jährige lachend. Seit dem 1. Januar konnte er aber wieder kontinuierlich aufbauen. „Ich fühle mich recht gut vorbereitet, trotz der Pause“, meint er. Das Knie benötigt aber nach wie vor prophylaktische Behandlungen.

Sein Lexware-Teamgenosse Luca Schwarzbauer feiert am Sonntag im Fürstentum Liechtenstein seine internationale Premiere als U 23-Fahrer. Genauer gesagt: in der Elite-Kategorie. Beim BMC Racing Cup gibt es kein U 23-Rennen, sondern nur eines für „Amateure“. Weil er ohnehin nichts zu verlieren hat, beschloss Schwarzbauer, gleich gegen die ganz Großen anzutreten. Weltmeister und Doppel-Olympiasieger Julien Absalon aus Frankreich ist der Maßstab. „Ich muss mich da erst reinleben und das Ganze beobachten“, sagt Schwarzbauer. An ambitionierten Zielen mangelt es dem ehrgeizigen Kraftpaket aus Reudern aber auch 2015 nicht. „Wenn ich die Form halte und meine Grundlage in Schnelligkeit umsetzen kann, könnte ich an einem guten Tag im U 23-Weltcup auch in die Top 15 fahren“, glaubt der 18-Jährige. Und die Teilnahme an Europa- und Weltmeisterschaften hat er dabei natürlich vor seinem inneren Auge. Erst einmal muss er sich aber hinten anstellen. In Schaan, wie auch im Mai, wenn es in Nove Mesto und in Albstadt richtig losgeht auf der internationalen Bühne.