Weilheim. Dem VfR Aalen II ist nach zwölf Siegen hintereinander der erste Tabellenplatz in der Landesliga nicht mehr zu nehmen. Dem Verbandsliga-Absteiger fehlen aus den letzten vier Spielen noch fünf Punkte, um die Meisterschaft auch rechnerisch perfekt zu machen. Noch drei Teams haben die Chance auf den begehrten zweiten Tabellenplatz.
Nach dem äußerst unglücklichen 1:1-Unentschieden gegen die SF Dorfmerkingen ist die Ausgangslage für die Elf von Trainer Alexander Hübbe um einiges schlechter geworden. Jetzt besitzen die Dorfmerkinger die besten Karten, denn die Elf von der Ostalb hat mit Abstand das leichteste Restprogramm. In den restlichen fünf Begegnungen (TV Echterdingen (H), SV Ebersbach (A), Türkgücü Ulm (H), TSG Schnaitheim (A), TSV Münster (H)) steht der Tabellendritte (53 Punkte) vor lösbaren Aufgaben.
Etwas schwerer haben es die beiden anderen Vereine, der TSV Weilheim (52) und der 1. FC Heiningen (56), die sich noch realistische Chance ausrechnen dürfen. Die Limburgstädter spielen noch dreimal auswärts (SC Geislingen, FV Sontheim/Brenz, 1. FC Heiningen) und noch zweimal zu Hause (TSV Deizisau, TSV Essingen). Aufgrund des besten Torverhältnisses aller drei Teams, die für den Aufstiegsrelegationsplatz infrage kommen, hat es der 1. FC Heiningen als einzige Mannschaft selbst in der Hand und braucht auf keinen Ausrutscher der anderen beiden Vereine mehr zu hoffen. Der Aufsteiger hat allerdings nur noch vier Spiele zu absolvieren: zweimal zu Hause gegen den TSV Essingen und den TSV Weilheim und zweimal auswärts beim FV Sontheim und beim VfR Aalen II. Aufgrund dieser Konstellation brauchen die Limburgstädter keinen Rechenschieber, um zu wissen, dass sie noch alle Chancen auf den zweiten Platz haben.
Die Elf von Alexander Hübbe muss allerdings die letzten fünf Spiele gewinnen, was kein Selbstläufer wird. Vor allem die Partie im Eybacher Tal dürfte kein Spaziergang werden. Der SC Geislingen zeigte sich in den letzten drei Heimspielen in bestechender Form und besiegte den FV Sontheim (3:0), den TSV Regglisweiler (5:0) und den 1. FC Heiningen (3:0), ohne ein einziges Gegentor einstecken zu müssen. Zudem haben die Limburgstädter äußerst schlechte Erinnerungen an das Stadion im Eybacher Tal. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison gab es für den TSV Weilheim in Geislingen eine 2:3-Niederlage, dadurch mussten die Limburgstädter in die Abstiegsrelegation. Für den Weilheimer Spieler Michael Schweizer ist die heutige Partie eine ganz besondere: Der 27-Jährige trifft auf seinen Zwillingsbruder Markus im Geislinger Trikot. „Ich freue mich schon seit Wochen auf dieses Spiel“, sagt der Weilheimer.
Für Alex Hübbe ging es in den vergangenen zwei Tagen vor allem darum, seinen Spielern wieder das nötige Selbstvertrauen einzuimpfen. Der Frust nach den in der Schlusssekunde verschenkten zwei Punkten am Mittwochabend gegen Dorfmerkingen saß tief. In Geislingen muss Hübbe voraussichtlich auf seinen Stürmer Marcel Mettang verzichten. Der 25-Jährige zog sich in der vergangenen Partie eine Adduktorenverletzung zu. Am Mittwochabend nach der Begegnung gegen die SF Dorfmerkingen erklärte Mettang noch: „Ich kann es mir absolut nicht vorstellen, dass ich in Geislingen mitspielen kann.“ Ansonsten steht dem TSVW-Coach jedoch sein kompletter Kader zur Verfügung.me