Basketball
Dresden Titans ziehen sich aus der Pro A zurück

Die Sachsen starten aus finanziellen Gründen kommende Saison freiwillig in der ProB und verhelfen den Artland Dragons aus Quakenbrück so zum Klassenerhalt.

Das Duell zwischen Kirchheim gegen Dresden (hier im Oktober in der EWS Arena) wird es zumindest kommende Saison nicht mehr geben. Foto: Nina Sander

Endstation Kirchheim: Die 90:101-Niederlage vor knapp zwei Wochen gegen die Bozic Knights war vorerst das letzte Spiel der Dresden Titans in der ProA. Nach dem sportlichen Aus steht nun auch fest: Die Sachsen ziehen sich zur neuen Saison freiwillig aus der 2. Basketball-Bundesliga zurück und werden künftig in der ProB antreten. Wie der Verein am Montag mitteilte, ist der Rückzug vor allem durch finanzielle Gründe bedingt – insbesondere den Ausstieg des Hauptinvestors. Nutznießer sind die eigentlich abgestiegenen Artland Dragons: Da Dresden als Tabellenletzter geführt wird, stehen die Quakenbrücker nicht mehr auf einem Abstiegsplatz und werden damit auch in der nächsten Saison in der zweithöchsten deutschen Basketballliga spielen

Die Entscheidung des Dresdner Rückzugs geht aus der Gesellschafterversammlung hervor, die nach dem Saisonende turnusgemäß stattfand. Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass der Vertrag von Geschäftsführer Michael Born nicht verlängert wird. Auch Cheftrainer Fabian Strauß verlässt die Titans. Weitere personelle Entscheidungen sollen zeitnah folgen.

Langfristiges Ziel des Vereins bleibt es, sich im deutschen Profibasketball festzusetzen – mittelfristig sogar in der Bundesliga. Dieses Ziel rückt jedoch angesichts der aktuellen Entwicklungen in weite Ferne. So fehlt es in Dresden weiterhin an einer Spielstätte mit ausreichender Kapazität für die BBL. Ein Konzept für eine neue Multifunktionshalle liegt zwar vor, doch angesichts knapper öffentlicher Mittel ist eine zeitnahe Umsetzung ungewiss.

Knights: „Gesunde Struktur“

Die Verantwortlichen in Kirchheim reagieren bestürzt auf das Aus des langjährigen Konkurrenten. „Schade, dass sich ein etablierter ProA-Ligist aus finanziellen Gründen zurückziehen muss“, sagt Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt. „Profi- und Leistungssport sind immer abhängig davon, wie es der Wirtschaft geht. Wenn es Sponsoren wirtschaftlich nicht gut geht, bekommen das alle zu spüren.“ Dass in Kirchheim ein ähnliches Szenario drohen könnte, glaubt Schmidt allerdings nicht. „Ich glaube, dass man in Kirchheim froh über eine gesunde Gesellschafterstruktur sein kann. Wir haben einen besonderen Kreis an Sponsoren und Partnern, die teilweise seit Jahren dabei sind, sehr treu sind und weiterentwickeln wollen.“