Kirchheim. Zwei Spieltage vor Schluss geht es für beide Mannschaften nur noch um die sprichwörtliche goldene Ananas. Der SV Göppingen, der lange um den Titel mitspielte, hat sechs Zähler Rückstand auf die beiden punktgleich führenden 1. FC Heidenheim II und FV Ravensburg. De facto ist die Sache zwar noch nicht durch, aber bei 19 Toren Rückstand auf den Spitzenreiter glaubt in Göppingen niemand mehr ernsthaft daran, einen der beiden Aufstiegskandidaten noch abfangen zu können.
Entsprechend laufen die Planungen für die nächste Verbandsligasaison. Norbert Stippel (bisher SV Bonlanden) löst Trainer Mike Krannich ab. Sportdirektor Uli Haug, vorher sieben Runden Übungsleiter, hört nach acht erfolgreichen Jahren aus gesundheitlichen Gründen auf. Er hatte die Mannschaft aus der Bezirksliga nach oben geführt.
Verstärkung für den Kader kommt ausgerechnet aus Kirchheim: Top-Torjäger Roberto Forzano wechselt nach Göppingen. Er dürfte besonders motiviert sein, wenn er am Samstag (Spielbeginn 15.30 Uhr) auf seine künftigen Kollegen trifft. Darunter ist Verbandsliga-Schützenkönig Lars Ruckh (21 Treffer), dem er in der nächsten Saison den Platz im Angriff streitig machen will.
Für Forzano und die übrigen VfL-Spieler gilt, was Trainer Ralf Rueff vorgibt: „Die beiden letzten Spiele sauber über die Bühne bringen. Göppingen und der letzte Gegner Ravensburg haben individuelle Klasse. Da kann man schnell mal unter die Räder kommen.“ Erinnert sei in diesem Zusammenhang jedoch an das Hinspiel, das ein voll konzentrierter VfL überraschend 3:1 gewann.
Nach dem letzten Spiel am 8. Juni beginnt die Sommerpause. Ralf Rueff hat noch keinen neuen Verein, er macht mit seiner Frau und seinen beiden Kindern erst mal Urlaub. „Eine Pause vom Fußball machen, das kann nicht schaden“, wie er sagt.
Wie es beim VfL weiter geht, weiß noch niemand. Auf jeden Fall ohne Kurt Dangel, der sich als Nachfolger für den zurücktretenden Sportlichen Leiter Markus Brühl angeboten hatte. Dangel: „Ich habe der Abteilungsleitung schriftlich abgesagt.“ Der frühere VfL-Koordinator hatte ein Gespräch mit der Vereinsvorsitzenden Doris Imrich angeregt. „Aber es kam keine Reaktion. Ich konnte nicht länger warten.“ Nun hat sich Dangel entschieden, den Landesligaklub Young Boys Reutlingen, für den er seit Februar tätig ist, weiter ehrenamtlich zu unterstützen.