Kirchheim. Soll heißen: Wer 23 und jünger ist und nicht unter die Stamm-Elf-Regelung fällt, wird in den restlichen Spielen den VfL II verstärken. Für die künftige Landesliga-Elf ist eine Bezirksliga-Mannschaft als Unterbau wesentlich hilfreicher als ein Spielerreservoir zwei Klassen tiefer. Nach dem vierten Sieg in Folge sieht es so aus, als könnte die Zweite den Klassenerhalt tatsächlich schaffen.
Wer sich aus der Teckregion künftig noch in der Bezirksliga tummeln wird, ist offener denn je. Die SF Dettingen erlitten zwar in Beuren „einen herben Rückschlag“ (Trainer Oliver Klingler), haben aber trotzdem noch alle Chancen, aufzusteigen. Sie müssen am vorletzten Spieltag zur SGEH und erwarten die TG Kirchheim zum Saisonfinale.
Bei zwei Spielen Rückstand und einem Punkt Vorsprung liegen die besten Trümpfe allerdings in der Hand der SG Erkenbrechtsweiler/Hochwang. Vor dem erneuten Aufeinandertreffen im heimischen Hardtwaldstadion hielten sich die Älbler bei der TG Kirchheim mit einem 2:2 schadlos. 150 Zuschauer sahen ein rassiges Spitzenspiel mit zwei bemerkenswerten Toren. In der 59. Minute verwandelte Zvonimir Sokcevic für die SGEH einen Eckball direkt. Schiedsrichterin Sandra Bausch aus Wendlingen war sich ganz sicher, dass Torwart Enrico Liserra den Ball hinter der Torlinie abgeklatscht hatte. Das 2:2 war eine Koproduktion zweier Brüder. Oliver Milosevic setzte sich am linken Flügel durch, passte zur Mitte auf seinen eingewechselten Bruder Kevin und der ließ Torwart Sven Laderer keine Abwehrchance.
Respekt vor dem TV Unterlenningen! Nach der Hinrunde schien die Mannschaft mit nur fünf Punkten auf dem Habenkonto hoffnungslos verloren. Doch mit Sohn Timo und Vater Erhard Reinhofer auf der Trainerbank kam die Wende. 16 Punkte gesellten sich dazu und gestern verließ der TVU mit dem Heimsieg gegen Neuffen zum ersten Mal die Abstiegsplätze.
In der Sicherheitsliga B zieht der TV Neidlingen einsam seine Kreise. Aber was ist nur mit dem TSV Ötlingen los? Die Rübholz-Kicker liefern seit Wochen die ungewöhnlichsten Ergebnisse ab. Dem 1:9-Debakel gegen Neidlingen folgte ein 16:2-Rekordsieg gegen Beuren II, bevor sich die Mannschaft mit 2:6 beim Tabellenletzten Frickenhausen/Tischhardt blamierte. Gestern das 4:1 gegen Owen, endlich mal wieder ein „normales“ Ergebnis.
Die angepeilte Meisterschaft hat sich längst erledigt, selbst den Relegationsplatz hat der TSV aus den Augen verloren. Klaus Geissler, einer der treuen Helfershelfer im Verein, macht sich nichts vor: „Der Zug ist abgefahren.“ Bitter für Spielertrainer Sentürk & Co. Bereits in der vergangenen Saison hatten sie es aus - für viele falsch verstandener - Loyalität eigenen Spielern und der Konkurrenz gegenüber versäumt, aus zwei Teams eine schlagkräftige Einheit zu bilden und den Aufstieg verpasst. Daran hat sich nichts geändert, zumal sich die beiden Torjäger Birant Sentürk und Jose Azavedo nicht grün sind und in getrennten Mannschaften spielen.