Der Knoten ist geplatzt. Im vierten Spiel seit dem Aufstieg in die Landesliga hat der VfL Kirchheim mit 1:0 (0:0) gegen Mitaufsteiger Germania Bargau endlich den ersehnten ersten Sieg geholt und damit zum ersten Mal die Abstiegsränge verlassen. Torschütze war, fast logischerweise, Salih Egrlic, der agilste Stürmer auf dem Platz.
Dem Treffer des Tages in der 49. Minute ging ein fulminanter Lattenknaller aus 45 Metern von Nico Crisigiovanni voraus. Egrlic war rechtzeitig zur Stelle und schob den Ball flach am Keeper vorbei. 150 Zuschauer, sofern sie VfL-Anhänger waren, atmeten auf. Denn bis dahin waren die Gäste von der Ostalb klar tonangebend gewesen.
So wie der Kirchheimer Torschütze am Vorabend beim Einstandsfest der Mannschaft. Wie's beim VfL Usus ist, müssen da die Neulinge in der Mannschaft solo singen. „Eine Riesengaudi“, so Trainer Armin Ohran. Auch in dieser Disziplin entpuppte sich Egrlic als Talent.
Auf dem Kunstrasenplatz ließ die Gaudi für die Fans lange zu wünschen übrig. Bargau schockte die Gastgeber bereits nach vier Minuten mit einem Lattentreffer. Auch in der Folge war der VfL mehr mit Abwehrarbeit als mit Aufbauspiel beschäftigt und hatte erneut Glück, als ein Gästespieler nach einem Kirchheimer Fehlpass den Ball freistehend am Kasten vorbei zimmerte (18.).
Umgekehrt war der VfL bei seinen gelegentlichen Kontern nicht vom Glück begünstigt. Der Gästetorwart klärte in einer Eins-zu-Eins-Situation gegen Egrlic gekonnt per Fußabwehr. Erst in der zweiten Halbzeit besann sich der VfL auf seine eigenen offensiven Qualitäten. „Da hatten wir mehr Spielanteile, trafen auch einmal die Latte. Aufgrund der Steigerung in den zweiten 45 Minuten war unser Sieg verdient“, meinte Trainer Armin Ohran.
Die Erleichterung über das erste Erfolgserlebnis war groß im Kirchheimer Lager. „Wenn wir auch bei den Kontern den Sack nicht zugemacht haben, die Leistung war ein Schritt nach vorn“, attestierte der Sportliche Leiter Christopher Andrä der Mannschaft. „Jetzt heißt es erst einmal tief durchatmen und dann mit neuem Schwung die nächste Aufgabe angehen.“
Und die heißt am kommenden Sonntag FC Srbija Ulm, Aufsteiger wie die „Blauen“. Die Elf der Serben hat ebenfalls einen Sieg auf dem Konto (2:0 gegen Geislingen) und rangiert in der Tabelle einen Platz vor der Ohran-Elf.