Kreisliga A: SGEH erwartet den TSGV Großbettlingen – Ausgedünnte TVU-Truppe in Jesingen
Ein angeschlagener Boxer im Hardtwald

Vier Punkte hat Spitzenreiter SG Erkenbrechtsweiler/Hochwang in der Fußball-Kreisliga A gegen einen seiner beiden schärfsten Verfolger, nämlich die TG Kirchheim, binnen vier Tagen geholt. Dieses Polster gilt es jetzt ins Ziel zu bringen, um Meister zu werden und direkt in die Bezirksliga wieder aufzusteigen.

Kirchheim. Der Gegner im Hardt­waldstadion am morgigen Pfingstsamstag wird ein Abstiegskandidat sein, der mit allen Mitteln ums Überleben kämpft – der TSGV Groß­bettlingen. SGEH-Coach Pedro Pereira, wahrlich kein Zurückhaltender seiner Zunft, hebt ungewohnt warnend den Zeigefinger: „Das wird ein schweres Spiel. Großbettlingen ist wie ein angeschlagener Boxer. Es wäre wichtig, in Führung zu gehen.“ Trotzdem sei er optimistisch, sagt er. Ins gleiche Horn bläst SGEH-Pressewart Benjamin Möll mit seinem Statement im Vorfeld. „Wir haben uns eine gute Ausgangslage geschaffen. Großbettlingen wird kämpfen bis zum Umfallen. Das wird eine heiße Kiste.“ Doch mit einem Dreier kann die SGEH einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machen.

Als Tabellenvierter ohne Optionen nach oben oder unten lässt Weilheims Landesligareserve es derzeit eher auslaufen, obwohl sieben Punkte aus den letzten drei Partien zu Buche stehen. Die Partie gegen den starken Aufsteiger TV Bempflingen wird allerdings alles andere als ein Zuckerschlecken, was die Fritsch-Schützlinge ja bereits bei der 1:2-Niederlage der Vorrunde am eigenen Leib erfahren mussten. „Die sind stark, doch wir wollen unter den ersten fünf bleiben und kein Spiel mehr verlieren“, so TSVW-Coach Jürgen Fritsch, der für den Rest der Saison auf Daniel Frommer verzichten muss.

Einen unerwartet heißen Abstiegskampf versprechen die restlichen vier Spieltage zudem. Der zwischendurch abgeschriebene TV Unterlenningen hat sich in der Rückrunde besonders hervorgetan und sage und schreibe 16 Punkte aus den vergangenen acht Begegnungen ergattert. Heuer rangiert der TVU zum Lohn auf Platz elf. Würden die Un­terlenninger diesen Platz verteidigen, müssten sie nicht einmal in die Relegation. Doch die vielen kräfteraubenden Englischen Wochen haben viel Personal verschlissen. „Wir haben durch die vielen Spiele einige Verletzte, doch es hilft alles nichts. Diejenigen, die am Samstag in Jesingen auf dem Platz stehen, müssen kämpfen, um die Punkte gegen den Abstieg zu holen“, so TVU-Co-Trainer Erhard Reinhofer. Trübsal herrscht im Jesin­ger Lager vor dem Duell. Eine lange Verletztenliste und viel Pech ließen die Augustin-Schützlinge nur magere vier Pünktchen aus den letzten neun Partien holen. Das Hinspiel im Bühl gewannen die Gerstenklopfer mit 1:0, an die damalige Leistung will Coach Marc Augustin anknüpfen. „Für uns ist zwar momentan kein Spiel einfach, doch wir wollen die Saison positiv beenden. Wir sind ja schließlich auch oft die bessere Mannschaft.“

Nach hervorragender erster Saisonhälfte ist der B5-Meister der vergangenen Saison, der TSV Holzmaden, nach einer Negativserie noch kräftig in den Abstiegsstrudel geraten. Sieben Niederlagen stehen zwei Siege aus den letzten neun Spielen gegenüber, auf sechs Punkte ist das Polster zu den Abstiegsrängen zusammengeschmolzen. Das Hinspiel in Raidwangen konnten die „Saurier“ in einer furiosen Partie 6:4 für sich entscheiden, daran wollen sich Heiko Blumauer und seine Truppe wieder erinnern. Dreifach punkten im Abstiegskampf müssen auch die Kellerkinder Beuren und Grafenberg. Der TSV Beuren empfängt den TSV Altdorf und der TSV Grafenberg erwartet den VfB Neuffen zum Derby in den Buckenwiesen.