Auch im ersten Auswärtsspiel der 2. Basketball-Bundesliga Saison 2022/2023 haben sich Kirchheims Korbjäger geschlagen geben müssen. Beim 59:76 gegen Aufsteiger Münster zeigen die Knights vor allem in der ersten Halbzeit eine schwache Offensivleistung. Zu keinem Zeitpunkt findet die Perovic Truppe ihren Rhythmus.
Erneut hatte eine schwierige Vorbereitungswoche hinter den Teckstädtern gelegen. Verzichten musste Head Coach Igor Perovic krankheitsbedingt auf Paul Giese und Besnik Bekteshi, die beide die Fahrt nach Münster nicht angetreten hatten. Wieder zurück im Team waren Kapitän Richie Williams und Tim Koch. Während Koch die gesamte Trainingswoche absolvierte, stieß Williams erst am Donnerstag zur Mannschaft. Nach einer einzigen Trainingseinheit in den vergangenen vier Wochen waren ihm die Trainingsrückstände deutlich anzumerken. Mit Ty Nash, Michael Flowers, Kayne Henry und Jonas Niedermanner fielen zudem unter der Woche mehrere Akteure phasenweise aufgrund einer Erkältungswelle im Team aus. Sie alle quälten sich dennoch durch die Auswärtspartie.
Beide Mannschaften hatten einen schwierigen Start. Offensiv wollte hüben wie drüben nichts gelingen. Die Defensivreihen dominierten, und so bot sich den Zuschauern ein relativ unansehnliches Spiel, in dem Münster zum Viertelende mit 14:12 knapp in Führung lag.
Im zweiten Abschnitt fanden dann die Gastgeber zuerst einen Weg in die Partie. Häufig wurde die gegnerische Zone attackiert, und die Kirchheimer hatten nun zusehends Probleme, ihre Reihen zu schließen. Dennoch war es vor allem offensiv enorm dürftig, was die Knights den mitgereisten Fans darboten. Die Folge: Zur Halbzeit lagen die Baskets aus Münster mit elf Punkten in Führung (33:22). Mit nur 22 erzielten Punkten in einer Halbzeit sorgten die Ritter für einen denkbar schwachen Wert. Insbesondere innerhalb der Zone hatten die Teckstädter keinerlei Mittel, und so verließ sich die Mannschaft früh auf etliche Dreierversuche, die allerdings zu selten ihr Ziel fanden.
Den Rittern fehlte es an zu vielen Dingen, um in der zweiten Halbzeit zurückschlagen zu können, und so erhöhten die Hausherren den Abstand Punkt für Punkt und sicherten sich letztlich ungefährdet den verdienten Heimsieg. Auf Kirchheimer Seite zeigte eigentlich nur Neuzugang Thomas Laerke mit 17 Punkten und einer herausragenden Trefferquote – fünf von fünf von jenseits der Dreierlinie – eine gute Leistung. „Wir haben ein sehr schlechtes Spiel gezeigt und ohne Energie, Willen und Kraft gespielt. Natürlich ist es ein Faktor, dass viele Spieler krank waren und sind, aber es geht auch um andere Themen, die wir jetzt in Ruhe analysieren und Schlüsse daraus ziehen werden“, so Perovic nach Spielende.
Viel Zeit dazu bleibt den Verantwortlichen nicht. Bereits am kommenden Wochenende geht es nach Jena. Dort treffen die Kirchheimer auf die bislang ungeschlagene Truppe von Science City. cs