Strzegom. Timmo, der Schimmel von Vielseitigkeitsreiter Nicolai Aldinger (35) aus Notzingen, hat sich einen fatalen Fehltritt geleistet, der dem Paar die Teilnahme an den Olympischen Spielen kosten kann. Beim Geländeritt des Turniers in Strzegom/Polen trat der 14-jährige Holsteiner mit dem Vorderhuf in den Aufzug eines Vordereisens und zog sich eine blutende Wunde zu. Als Folge musste Aldinger schweren Herzens das Fünf-Sterne-Turnier in Kentucky/USA von 25. bis 28. April absagen, bei dem er sich für Paris qualifizieren wollte.
Der Start in Strzegom war als letzter Formtest vor dem Ritt über den Großen Teich vorgesehen, nachdem sich der Notzinger bei der ersten Prüfung dieses Jahres in Luhmühlen als Zweitplatzierter in sehr guter Frühform präsentiert hatte. Doch der ärgerliche Vorfall in Polen machte Ross und Reiter einen Strich durch die Rechnung. „Die vollständige Abheilung der Wunde dauert ein paar Tage zu lang. Ich wollte kein Risiko eingehen und habe deshalb auf einen Start in den USA verzichtet“, sagt Aldinger.
Drei seiner Mitbewerber nehmen in Kentucky die Chance auf ein Olympiaticket wahr: Malin Hansen-Hotopp, Calvin Böckmann und Christoph Wahler. Trotz des Missgeschicks bleiben auch für Aldinger und sein „Timmo“ die Teilnahme an den Olympischen Reiterspiele von 26. bis 29. Juli das erklärte Ziel. Sie haben noch dreimal die Möglichkeit, sich mit einer überzeugenden Leistung für das Turnier auf dem Gelände von Schloss Versailles zu qualifizieren. Die nächste Chance bietet sich vom 9. bis 12. Mai beim „Heimspiel“ auf dem Gestütsgelände von Marbach auf der Schwäbischen Alb.