Nürtingen. Mit dem Bärlauchlauf ist vergangenen Sonntag nach drei Jahren Zwangspause ein Klassiker ins lokale Sportgeschehen zurückgekehrt. Das Wiedersehen machte Freude, einem ganz besonders: Jonas Haiß triumphierte auf dem welligen Zehn-Kilometer-Parcours mit Start und Ziel am Sportplatz Reudern in 33,57 Minuten. Der Starter von der TSG Zwiefalten, von Beruf Schul-Hausmeister, diktierte das Rennen problemlos.
„Es war ein wunderbares Wetter für den Re-Start“, schwärmte Mit-Organisator Frank Klass angesichts von Dauersonnenschein und Temperaturen um die zehn Grad am Start. Mit 113 Teilnehmenden im Hauptlauf sei man jedoch unter den Erwartungen geblieben und von der Zahl von über 200 Startenden – wie vor drei Jahren – sogar weit weg geblieben.
Ganz so unbeschwert wie einst ging die Angelegenheit sowieso noch nicht über die Bühne. Die Hoffnung beispielsweise, auf den 3-G-Check bei den Teilnehmenden verzichten zu können, erfüllte sich nicht. In der am Freitagabend veröffentlichten, neuen Corona-Verordnung steht diese Überprüfung weiterhin bei Sportveranstaltungen dieser Kategorie verpflichtend drin. „Zum Glück hatten wir auf unserer Homepage direkt einen Link zur aktuellen Corona-Verordnung eingebaut“, so Klass.
Das digitale Zeitalter hat beim Klassiker sowieso schon Einzug gehalten. Die Zeitwertung erfolgte erstmals per Chip am Schuh und nicht mehr händisch. „Dadurch konnten wir im Ziel gleich Live-Ergebnisse liefern“, frohlockte Frank Klass.
Ganz in der Tradition der früheren Jahre wurde im Ziel übrigens wieder Bärlauch, passend zu dessen Blütebeginn, auf Brötchen gereicht. Die gesunde Pflanze, Gattungsverwandte von Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch, ist seit rund 20 Jahren namensgebend für das Rennen, das ab Ende der 90er-Jahre unter dem Namen Frühjahrslauf auf einer flachen Wendepunktstrecke im Tiefenbachtal ausgetragen wurde. rei