Frickenhausen. Trotz des überraschenden 3:2-Hinrundensieges des TTC Frickenhausen Anfang September im Saarland „sind wir am Freitag Außenseiter“, erklärt Manager Jürgen Veith. Nach zuletzt drei Niederlagen (1:3 gegen Plüderhausen, 0:3 in Ochsenhausen und 0:3 gegen Düsseldorf) sowie der Aberkennung des 3:0-Sieges gegen Herne, weil der Verein sich vor Weihnachten aus finanziellen Gründen aus der Bundesliga zurückgezogen hatte – „sind wir in der Tabelle wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet“, bilanziert Veith. Anders ausgedrückt: Mit 8:2 Punkten war dem TTC ein glänzender Start gelungen, doch mittlerweile rangiert das Team von Trainer Jian Xin Qiu mit 6:8 Zählern auf dem fünften Platz. „An die Leistungen zu Beginn der Vorrunde müssen wir in der Rückrunde anknüpfen“, fordert deshalb der Manager.
Konkret erwartet Veith, dass seine Spieler gegen Saarbrücken „ein gutes Bild abgeben und bis zum Umfallen kämpfen“, schließlich will Frickenhausen auch seinen Anhängern tolles Tischtennis bieten. Für die Frickenhausener Fans gibt es ein Wiedersehen mit den beiden ehemaligen TTC-Spielern Bastian Steger und Bojan Tokic, die mehrere Jahre lang im „Täle“ aktiv und auch erfolgreich waren. Steger, Deutscher Meister im Einzel (2011) und im Doppel (2011 und 2012), gewann im vergangenen Jahr mit der deutschen Mannschaft in London Olympia-Bronze und holte 2010 WM-Silber, dazu vier Mal die Goldmedaille bei den Europameisterschaften. In Frickenhausen stand die aktuelle Nummer 25 der Weltrangliste von 2003 bis 2008 am Tisch und wurde dort Deutscher Meister und Pokalsieger sowie ETTU-Pokalgewinner.
Bojan Tokic (Weltrangliste Nummer 37) ist fünfmaliger Slowenischer Meister und gewann mit Montpellier TT und dem Frickenhausener Team, für das er von 2003 bis 2008 spielte, jeweils den ETTU-Pokal. Außerdem holte er im TTC-Trikot zweimal die deutsche Meisterschaft und einmal den Pokal. Dritter Mann im FC-Team ist der Portugiese Joao Pedro Andrade Selgas Monteiro, so sein voller Name. Der Linkshänder kam 2010 ins Saarland und wird momentan in der Welt als Nummer 46 notiert.
Für die Gastgeber gilt es, nach der 1:3-Niederlage gegen den SV Werder Bremen im Pokal-Viertelfinale Ende Dezember in der Stuttgarter Porsche-Arena, wieder Selbstvertrauen zu tanken und zur Form der ersten Saisonspiele zurückzufinden. „Dazu brauchen wir natürlich die Unterstützung des Publikums“, betont Veith, der deshalb an die TTC-Fans appelliert und verspricht: „Wir wollen dem Favoriten, der im Februar noch im Champions-League-Viertelfinale spielt, einen heißen Kampf bieten.“