Basketball
Ein Quartett legt die Ritter lahm

Die Bozic Knights haben am Sonntagabend zuhause gegen den starken Aufsteiger aus Leverkusen mit 87:93 verloren. Vor allem bei den Dreipunktewürfen fiel die Ausbeute der Hausherren zu mager aus. 

Geschenkt gab es am Sonntag in der Sporthalle Stadtmitte nichts: Kirchheims Center Nicolas Bretzel (links) und Aeneas Jung (Mitte) im Clinch mit den starken Leverkusenern Dennis Heinzmann (22) Donte Nicholas. Foto: Eibner/Silas Kunz

Auf das vorsichtige Abtasten der beiden Mannschaften in den ersten Minuten ließen die Teams in der Sporthalle Stadtmitte vor vollem Haus einen offenen Schlagabtausch folgen. Nachdem die Knights erst noch 0:3 hinten lagen, sorgten Philip Russell und Tylan Pope schnell für eine 12:5-Führung. Vor allem Lucas Mayer war in den folgenden Aktionen Dreh-und Angelpunkt. Doch dann offenbarten die Knights Probleme bei der Treffsicherheit, während die Würfe der Giants ihr Ziel sicher fanden. So stand es schnell 19:21, und Igor Perovic nahm eine Auszeit, ehe er erstmals Neuzugang Chuck Harris (Bericht rechts) brachte, der die letzten Punkte zum 22:24-Endstand des ersten Viertels beisteuerte.

Das zweite Viertel begann für die Knights wenig viel versprechend. Die Gäste aus Leverkusen versenkten ihre Dreier von nahezu jedem Punkt aus, während die Knights am Korb scheiterten. Erneut zog Perovic die Reißleine, nahm eine Auszeit und versuchte, sein Team besser auf den Aufsteiger einzustellen. Tatsächlich fanden die Angriffe nun ihren Weg durch die Giants-Defense. Doch näher als auf sieben Punkte kamen die Hausherren zunächst nicht ran. Die Partie wurde zusehends kampf- und körperbetont, doch die Knights traten auf der Stelle. 39:45 stand es zur Halbzeit. Auf Kirchheimer Seite hatten bis dahin nur vier von zwölf Dreipunktwürfen ihr Ziel gefunden.

Auch im dritten Viertel wollte es bei den Knights nicht rund laufen, während die Leverkusener schnell die 50-Punkte-Marke knackten. Eine Aufholjagd hatte sich Head Coach Igor Perovic anders vorgestellt. So nahm er erneut eine schnelle Auszeit und personelle Anpassungen vor. Die Zuschauer erlebten ein Viertel mit vielen Fouls, Turnover und Fehlern, aber arm an Punkten. Bis Leverkusens Kobe Langley einen Dreier nach dem anderen versenkte, wie einst Michael Flowers für die Ritter. So endete das dritte Viertel 66:52 aus Sicht der Leverkusener.

Diesem Rückstand mussten die Hausherren nun hinterher laufen. Perovic ließ den starken Center Nikolas Bretzel wegen seiner Fouls zunächst draußen, was die Kirchheimer zusätzlich schwächte. Bei den Gästen lief derweil ein Quartett auf Hochtouren. Zu viert brachten sie knapp neun Minuten vor Spielende schon 60 Punkte aufs Tableau, mehr als das ganze Kirchheimer Team. Zu dem Zeitpunkt waren die Giants auf 17 Punkte enteilt. Philip Russell sorgte zwar immer wieder mit Dreipunktetreffern für kurze Hoffnungsschimmer, doch richtig gefährlich wurden die Knights nicht. Beim Stand von 72:82 aus Sicht der Knights nahmen die Gäste knapp drei Minuten vor Schluss eine Auszeit. Nun wurde es doch nochmal spannend. Das Spiel wogte hin und her, vor allem Russel blieb weiter treffsicher. 48 Sekunden vor Schluss lagen die Knights noch fünf Punkte hinten, konnten die Partie aber nicht mehr zu ihren Gunsten drehen. Am Ende holten sich die Giants den Sieg verdient mit 93:87.

Ausschlaggebend war am Ende vor allem das dritte Viertel, in dem die Knights zu wenig Punkte gemacht und den Anschluss verpasst haben. „Gratulation an eines der besten Teams der Liga. Wir haben heute nicht mit der nötigen Energie gespielt und haben erst im letzten Viertel die richtige Einstellung gezeigt“, so das Fazit von Igor Perovic nach der Partie.

Die Kircheimer müssen nun allerdings schnell nach vorne schauen und das kommende Spiel am Sonntag beim Tabellenletzten in den Fokus nehmen.