Die Spielgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang hat am Mittwoch erneut die Chance, ins Endspiel um den Fußball-Bezirkspokal einzuziehen. Die Elf von der Berghalbinsel trifft im Halbfinale um 19 Uhr auf eigenem Platz im Hardtwaldstadion auf den Landesliga-Absteiger SV Ebersbach. Verständlich, dass Dirk Wüllbier, seit dieser Saison Trainer beim A-Ligisten, seiner Mannschaft diesmal nur Außenseiterchancen einräumt. Dennoch macht er deutlich: „Wir wollen ins Finale.“
Sorge bereitet allerdings der zuletzt schwache Auftritt im Punktspiel bei der TSV Oberensingen II, obwohl die Mannschaft in den Spielen davor überzeugt hatte. „Wir müssen einiges besser machen, das wissen wir“, sagt Wüllbier. Bei der 3:5-Niederlage mangelte es nach einem guten Beginn vor allem an der richtigen Einstellung. Was ziemlich überraschte, denn in den Spielen zuvor hatte der A-Ligist in Liga und Pokal phasenweise glänzenden Fußball gezeigt und zog damit völlig verdient ins Pokal-Halbfinale ein. „Der richtige Zug im Spiel, wie wir ihn in den letzten Begegnungen gezeigt haben, hat diesmal gefehlt“, war der SGEH-Trainer hörbar enttäuscht vom schwachen Auftritt seiner Mannschaft.
Vielleicht war es ein Ausrutscher zur richtigen Zeit, denn viel Zeit, um darüber nachzudenken, bleibt dem Bezirksliga-Absteiger nicht. „Das ist das Schöne im Fußball. Dass man innerhalb von ein paar Tagen einiges wieder gutmachen kann“, stellt Wüllbier fest. Mit Hakan Demir (Urlaub) und Benjamin Kastl (Knieverletzung) fallen weiterhin zwei wichtige Leistungsträger in seiner Mannschaft aus. Ein Fragezeichen steht zum wiederholten Mal auch hinter Torhüter Mohammed Tello. Der 26-Jährige wird wohl aus beruflichen Gründen erneut fehlen. Damit müsste wieder Feldspieler Florian Lenuzza zwischen die Pfosten wechseln. Aus dem Kurzurlaub zurück erwartet wird Marc Weger. Der routinierte Innenverteidiger will versuchen, es bis zum Anpfiff zu schaffen. „Toll, dass sich Marc nach einer stundenlangen Rückfahrt zur Verfügung stellt“, findet sein Trainer.
Auf der Gegenseite ist der Ebersbacher Trainer Dinko Radojevic nach nur vier Punkten aus den ersten drei Begegnungen in der Bezirksliga alles andere als zufrieden: „Das haben wir uns anders vorgestellt“, sagt er. Schließlich haben sich die Verantwortlichen beim SV die sofortige Rückkehr in die Landesliga zum Ziel gesetzt. Dass es bisher noch nicht so läuft, wie es sich der Trainer vorstellt, hat einen einfachen Grund: „Wir vergeben zu viele klare Torchancen“, meint er. „Da müssen wir konzentrierter werden.“ Das Erreichen des Halbfinales ist für ihn etwas Besonderes. Der nächste Schritt einer, für den es sich zu kämpfen lohnt: „Als Fußballer bekommst du nicht so oft die Chance, in ein Finale einzuziehen.“ Radojevic erwartet einen motivierten Gegner, der seiner Mannschaft alles abverlangen wird: „Ich kenne die SGEH zwar nicht, habe mir aber schon von einigen Leuten ihre Spielweise erklären lassen.“ Bis auf kleinere Blessuren einiger Spieler hat Radojevic keine ernsthaften Personalsorgen.
Im zweiten Halbfinale an diesem Mittwoch stehen sich die TSG Salach und der FC Esslingen gegenüber. Damit könnte es am 3. Oktober in Holzmaden zu einer Neuauflage des Endspiels vom Vorjahr kommen: Da standen sich der FC Esslingen und die SGEH gegenüber. Der FC gewann am Ende mit 5:0.