Väterchen Frost regiert: Ob am Sonntag der Nachholspieltag in der Fußball-Bezirksliga komplett, teilweise oder gar nicht ausgetragen werden kann, ist fraglich. In Neidlingen herrscht noch Zurückhaltung. Kein Wunder - der Platz ist seit Tagen gefroren und mit Schnee bedeckt. Vorgesehen ist das Match gegen den Tabellennachbarn FV Vorwärts Faurndau. „Der Platz ist schwer bespielbar“, berichtet TVN-Spielertrainer Patrick Kölle, der schon in der Vorbereitung mit witterungsbedingten Problemen zu kämpfen hatte. Das geplante Testspiel beim Landesliga-Spitzenteam FC Heiningen fiel flach, weil der Kunstrasenplatz vereist war. „Uns bleibt nicht anderes übrig, als weiter zu trainieren und abzuwarten, ob es am Sonntag in Sachen Punktspiel klappt“, sagt Kölle.
Mit Bastian Treiber hat sich bei den Neidlingern in der Winterpause einer der Keeper verabschiedet. Treiber, der wegen zeitlicher Probleme nicht oft mittrainieren konnte, war die Nummer zwei nach Stammkeeper Andreas Gienger. Co-Trainer Torben Mende, selbst Torhüter, wird als neue Nummer zwei in Notfällen aushelfen. Felix Kaiser hat sich nach Angaben von Spielertrainer Kölle in der Vorbereitung verletzt und fällt mit einem angerissenen Kreuzband für mindestens zwei bis drei Monate aus. Besonderer Reiz für den TVN im Spiel gegen Tabellennachbarn Faurndau: Mit einem Sieg könnte sich der Tabellenneunte mit acht Punkten vom Zehntplatzierten absetzen.
Beim Tabellenvierten VfL Kirchheim ist man optimistischer, dass die Partie gegen den 1. FC Eislingen stattfinden kann. „Es darf eben nicht mehr schneien, dann könnte es klappen“, hofft Spielertrainer Markus Schweizer. Der Kunstrasenplatz sei jedenfalls reserviert. Wetterprognosen mit eisiger Kälte und Sonnenschein lassen eine Austragung der Partie möglich erscheinen. Markus Schweizer, nach eigenen Angaben „mit frischen Eindrücken und neuen Erkenntnissen“ mit DFB-Elite-Jugend-Trainer-Lizenz vom Seminar aus Leipzig zurückgekehrt, will im neuen Jahr noch mal angreifen. Dies wird allerdings nur gelingen, wenn sich der Viertplatzierte gegen den Tabellenvorletzten aus dem Filstal durchsetzt. „Die Eislinger sind in einer ähnlichen Lage wie der VfL vor einigen Jahren, denen droht der Absturz in die Kreisliga A“, betont Schweizer, der folglich mit viel Gegenwehr des angeschlagenen Gegners rechnet.
Taktisch wird der VfL wohl eine Änderung vornehmen. Statt mit einer, sollen künftig zwei Angriffsspitzen den Gegner bearbeiten. Ein Grund für die offensivere Ausrichtung liegt in der Personalie Sascha Foschi. Die vom Landesligisten FV 09 Nürtingen verpflichtete Offensivkraft könnte mehr ins Sturmzentrum rücken, während Goalgetter Dominik Csery mehr über die Außenposition agieren soll.
Auf den Tabellendritten aus Erkenbrechtsweiler und Hochwang wartet, falls überhaupt gespielt wird, ebenso ein Kunstrasenkick. SGEH-Gegner TV Nellingen ist unerwartet im Abstiegsstrudel und folglich unter Druck.