Unlängst als Trainer mit dem SV Bernhausen in die Landesliga aufgestiegen, winkt dem langjährigen VfL-Kapitän Chris Eisenhardt kommende Saison das Wiedersehen mit den „Blauen“ – warum der 38-Jährige davon ausgeht, dass es der Verein, für den er 131 Oberligaspiele bestritt, schafft, verrät er im Kurzinterview.
Dass Sie dem VfL am Sonntag die Daumen drücken, ist Ehrensache – nach Suppingen fahren wird der letzte Oberligakapitän des VfL aber nicht, oder?
Ich bin noch am Überlegen, ob ich vor Ort zuschaue, entscheide das spontan. Auf jeden Fall wünsche ich dem VfL den Aufstieg, ganz klar.
Mit Michel Forzano kickt ein ehemaliger Spieler und Trainer des VfL unter Ihnen in Bernhausen – gibt’s sonst noch Verbindungen an die Jesinger Allee?
Natürlich zu Armin Ohran, mit dem ich zusammen Oberliga gespielt habe. Dass er den VfL bei der starken Konkurrenz auf Platz zwei geführt hat, spricht für ihn und sein Team. Aus meiner Erfahrung mit Bernhausen weiß ich, wie schwierig es ist, bis zum Schluss konstant zu bleiben.
Stichwort Bernhausen: Sie haben den Klub vor zwei Jahren als Tabellenletzten übernommen und nun in die Landesliga geführt. Wie groß ist der Sprung auf Verbandsebene für Neulinge?
Für uns ist der Sprung sehr groß. Bevor ich dort anfing, wäre Bernhausen zwei Mal fast abgestiegen. Nach einem Umbruch ging es dann rasant bergauf, in der Rückrunde haben wir bis auf ein Remis alle Spiele gewonnen – da nimmst du den Aufstieg natürlich gerne mit, auch wenn das nicht unser erklärtes Ziel war. In der Landesliga zu bestehen, wird angesichts der starken Konkurrenz natürlich eine harte Nummer, auch für den VfL, sollte er es schaffen.
Und warum schafft es der VfL Ihrer Meinung nach?
Ich kenne die SSG Ulm nicht, kann also nicht einschätzen, ob der VfL von der Qualität her besser ist. In so einem K.o.-Spiel ist das aber ohnehin nicht so wichtig, da entscheiden Tagesform und Wille. Für den VfL spricht, dass sie durch die Relegation im Rhythmus sind, auch wenn das Spiel gegen Cannstatt bei der Hitze und mit Verlängerung natürlich Körner gekostet haben dürfte.
Zur Person: Christopher Eisenhardt spielte von 2003 bis 2011 für den VfL Kirchheim in der Verbands- und Oberliga. Von 2016 bis 2018 war er Trainer des TSV Weilheim. Der 38-Jährige lebt mit Familie in Bernhausen, wo er die Fußballer des TSV trainiert.