Region. Zwei Überraschungen und zwei Rückkehrer: Vier Wochen vor dem ersten Spiel hat Bundestrainer Joachim Löw den Kader für die Fußball-Europameisterschaft bekannt gegeben. Während Thomas Müller und Mats Hummels ihr Comeback in der Nationalmannschaft feiern, dürfen sich auch Freiburgs Christian Günter und Monaco-Torjäger Kevin Volland über eine Nominierung freuen. Wir haben uns bei lokalen Kickern umgehört, was sie vom DFB-Aufgebot halten.
Christopher Gneiting, Torhüter des TV Neidlingen, freut sich vor allem auf Christian Günter und Kevin Volland: „Beide haben eine überragende Saison gespielt. Vor allem durch Volland ist man vorne flexibler.“ Der 31-Jährige befürwortet auch die Rückkehr der Routiniers Müller und Hummels.
Michael Panknin, Abteilungsleiter des TSV Notzingen, findet die Nominierung aufgrund der momentanen Leistungen nachvollziehbar: „Hummels und Müller sind absolute Stützen im Team und Volland bringt viel Torgefahr mit. Mit Musiala zeigt Löw zudem etwas Weitblick, das macht Sinn.“
Kevin Rieke, Co-Spielertrainer beim VfB Neuffen mit Vergangenheit in Jesingen und bei der SGEH, bedauert, dass Marco Reus abgesagt hat: „Aufgrund seiner Verletzungshistorie ist das aber verständlich. Dafür freut es mich umso mehr, dass Günter, Volland, Hummels und Müller dabei sind, das macht Jogi wieder ein bisschen sympathischer.“
Björn Kluger, einst Trainer des VfL Kirchheim II und der Weilheimer Frauen und mittlerweile in Schlaitdorf, ist überrascht: „Löw hat ein Zeichen gesetzt, indem er Volland nominiert und dafür jemanden wie Julian Brandt zu Hause lässt.“ Den Rückzug von Marco Reus versteht er nicht: „Es sollte doch für jeden das Größte sein, sein Land in einem Turnier zu vertreten.“
Alin Kurutz, ehemalige Torhüterin des TSV Wendlingen, hatte damit gerechnet, dass Löw die starken Routiniers Thomas Müller und Mats Hummels zurückholt. „Das ist eine absolute Bereicherung“, glaubt sie. Den Umbruch des Teams könne Löw kurz vor seinem Abschied eh nicht mehr in den Fokus stellen. leni/sl