Nürtingen. Das Aufgebot war vom Feinsten: Ein Schaukampf zwischen den beiden ehemaligen TTC-Spielern Bastian Steger und Steffen Mengel, die beiden Bundesliga-Teams des TTC matec Frickenhausen mit Ausschnitten aus ihrem Trainingsprogramm und ein Firmenchef, der höchstpersönlich aus Tokio an den Neckar gereist war – zünftig wurde in Nürtingen vor geladenen Gästen das Butterfly Table Tennis Center eröffnet. Auf rund 450 Quadratmetern stehen künftig sechs bis acht Tische, die als Tischtennis-Leistungsstützpunkt von Trainer Jian Xin Qiu genutzt werden. Davon profitieren Spitzenspieler weltweit, unter anderem Spieler der Nationalmannschaften aus Japan und Singapur sowie die Frickenhausener. Auch der Tischtennis-Verband Württemberg-Hohenzollern (TTVWH) wird das neue Trainingszentrum nutzen.
Shunsaku Yamada, der Präsident des weltweit tätigen Tischtennisartikelherstellers Tamasu Butterfly, war eigens aus Tokio gekommen, um an der Eröffnung teilzunehmen.
Die Überlegungen zu einer reinen Tischtennis-Trainingshalle, die quasi 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht, wurden beim TTC schon seit Jahren angestellt, konnten aber trotz verschiedener Ansätze in Frickenhausen letztlich nicht verwirklicht werden. „Wir sind der Gemeinde Frickenhausen dankbar, dass sie uns den Schafstall zur Verfügung stellte und auch weiter zur Verfügung stellt“, erklärte TTC-Manager „Max“ Veith, „doch für unsere Profis waren die Bedingungen dort nicht länger tragbar, mussten sie doch an drei Tischen in zwei Schichten trainieren.“ Der „Schafstall“ war jahrelang eine Notlösung gewesen, weil die Sporthalle auf dem Berg tagsüber von der Schule genutzt wird und abends mit anderen Vereinen geteilt werden muss. Somit war es unmöglich, dass die Bundesligaspieler dort zweimal täglich ihr volles Trainingsprogramm absolvieren konnten.
Als sich in Nürtingen die Möglichkeit bot, eine Immobilie in der Sattlerstraße 7 zu erwerben, wurden Anfang des Jahres Nägel mit Köpfen gemacht. Die angegliederte Halle wurde um- und ausgebaut, Umkleideräume, fünf Duschen für Herren und eine Dusche für Frauen installiert und ein Büro für Chef-Trainer Jian Xin Qiu, der die Belegung koordiniert, eingerichtet.
„Dass auch wir jetzt diese Halle zu Trainingszwecken nutzen können, ist ein Quantensprung für unsere Trainingsmöglichkeiten“, sagte Veith.hab