Mountainbike-Weltcup: Fumic will Fünfter werden
Entscheidung im Ort des Schumacher-Drama​s

Beim Weltcup-Finale im französischen Méribel besitzt Mountainbiker Manuel Fumic am Sonntag die große Chance, die Gesamtwertung erstmals unter den besten Fünf und damit auf dem Podium zu beenden. Teck-Biker Christian Pfäffle will in der U23 endlich in die Top 10.

Kirchheim. In Livigno haben sich Manuel Fumic und Christian Pfäffle seit der Rückkehr von den Nordamerika-Weltcups aufgehalten. Gemeinsam mit ein paar wenigen weiteren Nationalkader-Mitgliedern und mit Bundestrainer Peter Schaupp ging es dabei einerseits um einige intensivere Trainingseinheiten, gleichzeitig aber auch um Höhenanpassung, denn der Schauplatz für das Weltcup-Finale ist Méribel und das liegt auf 1 400 Metern über dem Meeresspiegel. Eine Zwischen-höhe, die manchem Sportler Mühe macht, manchem nicht. Eine Anpassung ist auf jeden Fall kein Fehler.

„Es war eine gute Entscheidung, nach Livigno zu gehen. Obwohl das Wetter durchwachsen war, konnte ich mein Training durchziehen und hatte mehr Möglichkeiten auszuruhen als zu Hause im Alltags-Stress“, meint der zweifache Familien-Vater Manuel Fumic.

Am Mittwoch trat der kleine Tross die Weiterreise nach Méribel an – es ist der Ort, der durch den Skiunfall von Michael Schumacher im Dezember 2013 traurige Berühmtheit erlangte. Fumic will ihn am Sonntag gerne mit einem guten Gefühl verlassen. „Meine Form ist ansteigend, und ich will näher an die Spitze, an Nino Schurter und Julien Absalon heran kommen und unbedingt aufs Posium“, gibt er die Richtung vor. Die Top Fünf wäre noch keine Garantie dafür, dass er auch in der Gesamtwertung mindestens Fünfter und damit auch im Champagner-Gefecht auf dem Podium dabei wäre. Aber es würde die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass er eine Marke setzt, die seit über 15 Jahren kein Deutscher mehr erreicht hat.

Es gibt mit dem Franzosen Stephane Tempier (731 Punkte), dem Schweizer Mathias Flückiger (675) und dem Spanier José Hermida (672) neben Fumic (696) drei weitere Fahrer, die um die Plätze vier und fünf kämpfen. Der dritte Platz mit dem Australier Daniel McConnell (840) scheint zu weit weg. Vorne thronen der fast schon sichere Weltcup-Sieger Julien Absalon (1290) und Nino Schurter (1080).

„Ich habe nichts zu verlieren“, sagt Fumic. Zu vollmundigen Ankündigungen will er sich nicht hinreißen lassen.

Christian Pfäffle hat die Möglichkeit genossen, Cannondale-Profi Fumic eine Woche lang aus der Nähe zu erleben und einige Einheiten mit ihm zu absolvieren. „Das war cool, dass Manni mal dabei war. Wir konnten uns das eine oder andere abschauen und ihn auch ein bisschen ausfragen“, berichtet der Neuffener. Die Stimmung sei „super“ gewesen.

Wichtig ist Pfäffle das Cross-Country-Rennen am Sonntag. „Das Training haben wir ganz klar auf die WM hin ausgerichtet, aber es müsste eigentlich auch in Méribel schon gut gehen. Ich möchte es in Méribel wieder in die Top Ten schaffen“, so Pfäffle.eg

Zeitplan, Sonntag: 11 Uhr U23 Herren, 13  Uhr Damen (Livestream bei redbull.tv), 15.30 Uhr Herren (Livestream bei redbull.tv)