Radsport
Entwarnung bei Jannik Steimle

Nachdem feststeht, dass sich der Weilheimer bei seinem Sturz in Rumänien vor zehn Tagen nichts gebrochen hat, steht die nächste Rundfahrt an.

Jannik Steimle steigt Mitte nächster Woche ins Renngeschehen ein. Foto: Cauldphoto

Röntgenaufnahmen, MRT und Computertomografie können nicht irren: Jannik Steimle hat bei seinem Sturz im Zeitfahren bei der Sibiu-Tour vor zehn Tagen in Rumänien Glück im Unglück gehabt: „Es ist tatsächlich nichts gebrochen, alle Knochen sind heil geblieben“, atmet der Weilheimer Radprofi nach Abschluss aller Untersuchungen auf. Nachwirkungen hat das Malheur auf dem rutschigen Kopfsteinpflaster in Hermannstadt (Steimle: „Schlimmer als bei Paris – Roubaix“) dennoch: Die rechte Schulter, die er sich vor drei Jahren bei einem Sturz in Belgien zertrümmert hatte, bereitet bei zunehmender Belastung Probleme.

Deutschland-Tour als Heimspiel

Und die Belastung wird nicht geringer: Um die verpassten Trainingskilometer wieder reinzuholen, saß Steimle diese Woche bereits knapp 30 Stunden im Sattel. Schließlich will der 28-Jährige bis spätestens Donnerstag kommender Woche wieder fit genug sein, um bei der viertägigen Tschechien-Rundfahrt am Start stehen zu können. „Die Erwartungen sind nicht allzu hoch, ich muss erst wieder reinkommen“, sagt Steimle, dessen großes Ziel ohnehin die Deutschland-Tour vom 21. bis 25. August ist. „Wann bekommst du schon mal die Chance, bei einem Rennen vor der eigenen Haustüre dabei zu sein?“, betont er angesichts der dritten Etappe, die unter anderem durch seine Heimatstadt Weilheim und über die Ochsenwanger Steige auf die Alb führt.

Den Feinschliff fürs Heimspiel will sich der Wahl-Schorndorfer Anfang August bei der Burgos-Rundfahrt in Nordspanien holen – ein Rennen, an das Steimle keine guten Erinnerungen hat: Vor zwei Jahren brach er sich dort bei einem Massensprint auf der zweiten Etappe das Schlüsselbein, ausgerechnet das rechte, das ihn nun wieder einschränkt. Immerhin: Seiner zweiten großen sportlichen Passion kann er trotzdem problemlos nachgehen. „Obwohl ich Rechtshänder bin, habe ich beim Golfen auf links umgestellt“, lacht er.