Handball-Landesliga: VfL lässt bei der 25:30-Heimpleite gegen Ostfildern viel vermissen
Erneut enttäuschend

Handball-Landesligist VfL Kirchheim hat sein Heimspiel gegen die HSG Ostfildern mit 25:30 (13:15) verloren und nach der deutlichen Schlappe in Fellbach erneut eine enttäuschende Leistung dargeboten.

Kirchheim. Die Partie war in der Anfangsphase ausgeglichen und beide Mannschaften begannen druckvoll, ohne jeweils dauerhaft erfolgreich zu sein. Obwohl Ostfildern keineswegs überragte, tat sich der VfL im Angriff und auch in der Abwehr schwer. Die komplette Mannschaft hatte einen schlechten Tag erwischt, allen voran Robin Habermeier, der das ganze Spiel über komplett neben sich stand. Diese „geschlossene“ Mannschaftsleistung sollte vor allem in der zweiten Hälfte verheerende Folgen haben.

Trotz schlechter Chancenverwertung blieb der VfL dennoch dran und ließ sich nicht abschütteln. Ein Tor in Unterzahl entfachte neue Kräfte, aber die Mannschaft war an diesem Tag nicht in der Lage diese Emotionen in Erfolge umzumünzen. Weil kein Spieler das zeigte, weshalb ihn der Trainer auf das Feld geschickt hatte, versuchte es VfL-Coach Ralf Wagner mit den verschiedensten Aufstellungen, aber an diesem Tag waren ihm weitestgehend die Hände gebunden, weil seine Vorgaben von der Mannschaft nicht realisiert werden konnten.

Immer noch in Tuchfühlung ging der VfL mit einem knappen 13:15-Rückstand in die Kabine. Wer sich aufgrund des engen Spielstandes auf eine furiose zweite Halbzeit gefreut hatte, sollte negativ überrascht werden. Gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts war der VfL in Unterzahl und bekam vier schnelle Tore. Selber agierte die Mannschaft wieder viel zu unsicher, und so kam ein 7:0-Lauf der Ostfildener zustande. Erst nach 13 Minuten konnte der VfL sein 14. Tor erzielen – zu diesem Zeitpunkt war das Spiel beim 14:23 schon entschieden. Mit einigen Erfolgserlebnissen kämpfte sich der VfL noch einmal etwas zurück in die Partie, ohne jedoch den Rückstand nennenswert verkürzen zu können.

Dennoch gab die Mannschaft im Angriff weiter Gas, was aber auch eine nicht geringe Anzahl an technischen Fehlern zufolge hatte. Die Abwehr fiel derweil komplett in sich zusammen. Obwohl Ostfildern fast komplett durchwechselte, schaffte es die Kirchheimer Mannschaft nicht den Gegner am Torwurf zu hindern, weshalb es der VfL auch nur noch schaffte, einen zwischenzeitlichen Zehn-Tore-Rückstand wenigstens noch zu halbieren.

In den letzten Spielminuten verletzte sich dann auch noch Robin Habermeier am Sprunggelenk – wie schwer, ist noch unklar. Glücklicherweise hat der VfL am kommenden Wochenende spielfrei. Am morgigen Dienstag steht aber ein Bezirkspokalspiel gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn auf dem Programm.

Durch diese Niederlage rutscht der VfL in der Tabelle zwar nicht nach unten, die Luft ist aber wieder merklich dünner geworden. Nächster Gegner ist in zwei Wochen ausgerechnet der TSV Owen. Im Derby wird der VfL also unbedingt wieder seine ganze Qualität auf das Spielfeld bringen müssen.rh

VfL Kirchheim: Oßwald, Pisch – S. Smetak (1), Latzel (6), Schafhitzel (1), M. Mikolaj (4), Keller (2), Richter (1), F. Smetak (4), Lehmann, Real, J. Mikolaj (2), Schwarzbauer, Habermeier (2)

HSG Ostfildern: P. Ehrlich, Probst – Grundler (6/4), Fleisch (1), Kögler (1), Dunz, Haisch, Gladel (4), Müller (1), Schneider (2), Auer, Kuhnhäuser (2), Grimm (4), D. Ehrlich (9/2)