Kirchheim. Die Kirchheimer Basketballer versuchen, an die Leistungen im Vorjahr anzuknüpfen: Da waren die Ritter in den letzten neun Partien sieben Mal siegreich gewesen und bis auf Platz zwei in der Tabelle vorgestoßen. Einer alten Binsenweisheit nach ist aller Anfang schwer, besonders beim Gastspiel in Thüringen, und den Spruch kennt auch Headcoach Frenkie Ignjatovic. „Ich habe großen Respekt vor der Jenaer Mannschaft. Sie haben einen starken Kader. Ich erwarte ein schweres Spiel“, sagt er.
Der Heimsieg gegen den Aufstiegsaspiranten Düsseldorf war der perfekte Abschluss eines ereignisreichen Jahres 2011, an dessen Ende die Kirchheimer Basketballer sensationell auf dem zweiten Tabellenplatz der Pro A standen – damit verdienten sie sich eine komplette trainingsfreie Woche. Pünktlich im neuen Jahr begrüßte Trainer Frenkie Ignjatovic seine Schützlinge dann wieder zum ersten Training, um sich in der ersten Woche gezielt auf das anstehende Auswärtsspiel in Jena vorzubereiten.
Der Kirchheimer Headcoach zeigte sich zufrieden mit dem Zustand seiner Spieler. „Die Jungs sind alle gesund zurückgekommen und haben diese Woche ordentlich trainiert. Ich bin zuversichtlich, dass wir schnell wieder in unseren Rhythmus finden werden.“ Allerdings schränkte er ein, dass die Spielvorbereitung „nicht ganz optimal“ gewesen sei, weil einige Spieler verspätet in die Trainingswoche eingestiegen seien.
Um möglichst bis zum Freitag wieder richtig in Tritt zu kommen, hatte Ignjatovic für Mittwochabend ein Testspiel angesetzt. Eine gute Möglichkeit, um Neuzugang Brandon Griffin wichtige Spielpraxis zu verschaffen, ist der US-Amerikaner nach einem halben Jahr ohne Basketballspiel doch noch nicht wieder hundertprozentig fit. „Brandon braucht noch Zeit. Man hat in den bisherigen Trainings sofort gesehen, dass er uns mit seiner Erfahrung weiterhelfen kann, aber jetzt geht es für ihn erst einmal darum, richtig in Form zu kommen. Das wird vielleicht in drei Wochen so sein. Das richtige Gewicht und die richtige Einstellung hat er, aber es fehlt ihm noch an Kondition“, sagte der Trainer, der Griffin mit nach Jena nehmen, ihm dort aber wohl nur kleinere Einsatzzeiten geben wird. Ignjatovic will kein Risiko eingehen.
Während Kirchheim am Freitagabend versuchen wird, weiter auf der Erfolgswelle zu schwimmen, geht es für die Jenaer darum, dort weiterzumachen, wo sie 2011 leistungsmäßig aufgehört haben.
Zwar ging das letzte Spiel des Jahres in Chemnitz deutlich mit 58:79 verloren, zuvor hatten sie jedoch vier von fünf Spielen für sich entschieden, um damit nach durchwachsenem Start auf dem siebten Tabellenplatz in die Weihnachtspause zu gehen. Angeführt vom Trio Jeremy Black (14,5), Kenny Barler (14,2) und Tyler Kepkay (13,6) wurden auch die Topteams aus Weißenfels und Düsseldorf in die Knie gezwungen, sodass Ignjatovic großen Respekt vor dem nächsten Gegner zeigt: „Jena hat einen starken Kader und einen guten Coach, außerdem ist es immer sehr schwer, bei ihnen zu Hause zu gewinnen. Letztlich wird es darauf ankommen, welches Team besser aus den Startlöchern kommt.“ Spielbeginn am Freitagabend ist um 19 Uhr.
