VfL-Handballer brauchen nach Heimsieg gegen Hohenacker nur noch einen Punkt
Es riecht nach Klassenerhalt

Handball-Landesligist VfL Kirchheim hat durch einen 31:26-Heimspielsieg über den SSV Hohenacker einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Nach drei Siegen in Folge und nunmehr sieben Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, kann der VfL befreiter atmen und muss aus den letzten vier Spielen nur noch einen Punkt holen, um sicher in der Liga zu verbleiben.

Kirchheim. Diese Ausgangsposition musste sich die Mannschaft jedoch hart erkämpfen. Ohne Trainer Ralf Wagner übernahm Co-Trainer Klaus Pesl die Abwehr und Fabian Richter, sofern dieser nicht selber auf dem Feld stand, leitete mithilfe des verletzten Matthias Mikolaj weitestgehend das Angriffsspiel.

Kirchheim begann nervös und lag schnell 0:2 hinten. Für das erste Tor sorgte Kreisläufer Sebastian Smetak, doch der VfL kam nicht richtig ins Spiel. Ungenaue und überhastete Würfe nahmen die Außenspieler des SSV dankend mit blitzschnellen Kontern an. Bis zum 6:6 machte der Kreisläufer und vor allem der rechte Rückraum der Hohenackener der Abwehr des VfL Probleme. Beim 3:6 nahm der VfL seine Auszeit und die Mannschaft fing sich. Zwei schnelle Tore brachten die Gastgeber wieder heran. Obwohl der VfL wegen des intensiv geführten Spiels wechseln musste, gab es keinen Bruch im Spiel. Auch Fabian Smetak leitete das Spiel klug und setzte immer wieder seinen Bruder am Kreis ein.

Da der SSV nicht die Kadertiefe des VfL hatte, setzte sich der VfL Mitte der ersten Hälfte von 8:8 auf 12:8 ab. Doch Unkonzentriertheiten und technische Fehler brachten den Gegner unnötigerweise wieder heran. Gerade in den letzten Minuten agierten die Spieler zu eigensinnig, und Hohenacker war zur Halbzeit auf 13:12 dran.

Auch Anfang der zweiten Hälfte konnte sich keine Mannschaft absetzen, weshalb die Partie stark umkämpft blieb. Doch Mitte der zweiten Hälfte musste Hohenacker der hohen Intensität Tribut zollen. Der VfL zog vorentscheidend mit drei aufeinanderfolgenden Toren davon und führte etwas deutlicher 25:21. Auch eine Manndeckung gegen Robin Habermeier, und später eine komplette Manndeckung, brachte den SSV nicht mehr heran und die drei Kirchheim Youngsters im Rückraum (Lukas Lehmann, Fabian Smetak und Robin Habermeier) spielten auch in Unterzahl abgebrüht. Auch die späte Hereinnahme von Martin Rudolph erwies sich als Glücksgriff, denn der Rückraumspieler konnte in der Schlussphase drei Tore und eine wichtige Vorlage liefern.

Letztendlich ging der Kirchheimer Erfolg auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung, denn der VfL war über 60 Minuten die bessere Mannschaft, sieht man von den ersten zehn Minuten mal ab. Bemerkenswert auch die Leistung der beiden Torhüter Oßwald und Pisch, die wieder mal mit unzähligen Paraden ihre Mannschaft unterstützten.rh

VfL Kirchheim: Oßwald, Pisch – S. Smetak (3), Latzel (5), Keller (3), Richter, Rudolph (3), Real, F. Smetak, Lehmann (1), Mikolaj (8/5), Späth, Schwarzbauer, Habermeier (8)

SSV Hohenacker: Lange, Rudolf – Lidle (1), Simon Köhn (3), Kleinhans, Fischer (3), Widholm (2), Haag (1), Erhardt, Sören Köhn (4/1), Laribi (7), Schabel, Gross (5/1)