Die aktuellen Probleme der Bezirksligisten aus der Kirchheimer und Nürtinger Ecke könnten für die Kreisliga A2 noch weitreichendere Folgen haben als von manchen bislang gedacht. „Falls drei oder mehr der Kreisliga A2 zugeordneten Mannschaften aus der Bezirksliga absteigen, erhöht sich die Anzahl der direkten Absteiger aus der A2 von vier auf fünf“, weist ganz aktuell Bezirksstaffelleiter Armin Sigler nochmals präzise auf die Thematik hin.
Der sonntägliche Bezirksliga-Spieltag gab in dieser Hinsicht kaum Entwarnung. Die Neidlinger schweben trotz eines deutlichen Sieges auf einem Abstiegsplatz, die Jesinger taumeln (Niederlage in Plochingen) entgegen. Unter diesen Gesichtspunkten steht der Kreisliga A-Tabellenzwölfte SV Nabern derzeit auf einem Relegationsplatz. Dabei hat sich die Lage für den spielfreien SVN etwas verschärft.
Tabellennachbar FC Frickenhausen II schloss (nun punktgleich) zu den Nabernern auf. „Es war ein schwieriges Spiel, die drei Zähler sind extrem wichtig“, konstatierte Frickenhausens Trainer Thorsten Lernhart nach einem 3.1 beim Absteiger TSV Neuenhaus. Seit gestern steht fest, dass neben den Aichtalern auch der TSV Raidwangen definitiv in die Kreisliga B absteigt.
„Wir hatten schon vor diesem Spieltag eine Chance von weniger als einem Prozent“, kommentierte Raidwangens Interimscoach Nico Kuhnert trocken den Fall, der nach einem 0:3 gegen die SGEH zementiert ist. Hüseyin Özcan, Ex-Coach der TG Kirchheim, wird zur kommender Saison neuer Trainer des TSV Raidwangen, wie TSVR-Abteilungsleiter Andreas Bauknecht bestätigte.
Nicht nur im Tabellenkeller zeichnen sich Entscheidungen ab. Im Kampf um den Titel haben sowohl Türkspor Nürtingen (5:3 gegen den TSV Altdorf) als auch der AC Catania Kirchheim ihre Jobs teils spektakulär erfüllt. „Altdorf war eine harte Nuss“, bewertete Türkspor-Sprecher Ferhat Ayhan das Geschehen auf den HöGy-Kunstrasenplatz aus Sicht des Tabellenführers. Die Gäste ließen zunächst nicht locker, erst Mitte der zweiten Halbzeit zeichnete sich der Nürtinger Sieg verstärkt ab. „Wichtig für uns, dass wir unseren Vorsprung von fünf Punkten auf unseren Verfolger Catania verteidigt haben“, sagte Ayhan. Die Gastgeber mussten unter anderem auf Innenverteidiger Serkan Balci verzichten, der tags zuvor geheiratet hatte.
Latte-Rückkehr an Pfingsten?
Beim Match des AC Catania gegen den TV Bempflingen ging es in der ersten Halbzeit regelrecht wild zu. Nach 37 Minuten stand es 4:4. In der zweiten Halbzeit mussten die Bempflinger dem hohen Tempo der Gastgeber Tribut zollen. „Stark, wie unsere Jungs gekämpft haben“, lobte Spielertrainer Cosimo Attorre seine Mitstreiter. das Fehlen von Daniele Attorre (Sperre), Michele Latte (privat verhindert) und Michele Canova (verletzt) habe sich bemerkbar gemacht. „Die drei haben allein rund 60 Treffer für uns in dieser Saison gemacht“, unterstreicht Cosimo Attorre. Michele Latte soll beim nächsten Match am Pfingstsamstag beim TSGV Großbettlingen wieder einsatzklar sein.
Für die Sportfreunde Dettingen dürfte es trotz des überzeugenden Heimerfolgs gegen die TSV Oberensingen II wohl maximal noch zu Tabellenplatz drei reichen. „Mehr wird wohl nicht mehr gehen“, vermutet Sportfreunde-Abteilungsleiter Christian Renz angesichts der zeitgleichen Siege des Tabellenführers Türkspor und dessen direkten Verfolgers ACC. Renz: „Trotzdem haben wir mit aktuell 59 Punkten und fast 100 geschossenen Toren eine Saison gespielt, mit der ich nicht unzufrieden bin“. Noch ein Tor fehlt den SFD zum Erreichen der Marke.
SGEH schielt aufs „Podium“
Locker und beschwingt steuert unterdessen die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler-Hochwang Richtung Saisonfinale. Beim 3:0 in Raidwangen gab es noch ein Sonderlob des gegnerischen Sprechers. „Dreimal hat Gästetorwart Gunnar Hekel gut pariert“, fasste Raidwangens Interimscoach Nico Kuhnert seine Eindrücke zusammen. Die Sportgemeinschaft bestätigte die positiven Eindrücke, die das Team von Dirk Wüllbier in den vergangenen Wochen hinterlassen hat. Tabellenplatz drei bleibt ein realistisches Ziel. Die SGEH darf bereits am kommenden Donnerstag daheim gegen den FV 09 Nürtingen ran – wie auch zeitgleich der SV Nabern auf dem Oberen Wasen gegen Großbettlingen. Für Nabern beginnt somit die ganz heiße Phase im Abstiegskampf.