Lokalsport
Fürs Saisonfinale gilt: verlieren verboten

Fußball-Bezirksliga Während der VfL Kirchheim am Sonntag die Vizemeisterschaft klarmachen kann, kämpfen die restlichen Teckteams am vorletzten Spieltag im Fernduell um den Klassenerhalt. Von Max Pradler

Zwei Spieltage vor Saisonende sind die spannendsten Fragen oftmals schon geklärt – nicht so in der Fußball-Bezirksliga. Insgesamt sieben Klubs kämpfen noch um den Klassenerhalt, darunter mit dem TSV Jesingen, dem TV Neidlingen, dem TSV Weilheim und der SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang gleich vier Teams aus der Teckregion.

Die SGEH, aktuell mit der schlechtesten Ausgangslage des Quartetts, empfängt am Sonntag den FV Plochingen. Auf dem Papier gelten die Vorälbler zwar als klarer Außenseiter, dass die Mannschaft um Interimstrainer Marco Parrotta momentan aber zu allem imstande ist, bewies sie am Donnerstag bei Aufstiegskandidat FC Esslingen. Erst kompensierte die SGEH eine Halbzeit lang den Platzverweis für ihren Keeper Arjanit Januzi, anschließend drehte sie den Rückstand aus der 93. Minute furios in der 98. und 101. Spielminute zum Last-Minute-Sensationssieg.

Mit diesem Triumph im Gepäck sollte für die Hardtwald-Elf auch gegen Plochingen einiges drin sein. Mut macht auch die jüngste Verfassung des FVP, der sich bei der 2:3-Pleite gegen Schlusslicht Rechberghausen am Donnerstag völlig von der Rolle präsentierte. Mit einem weiteren „Dreier“ würde die SGEH die direkten Abstiegsränge verlassen und dank des besseren Torverhältnisses zumindest am TV Nellingen vorbeiziehen, der morgen spielfrei ist.

Einen dicken Brocken vor der Brust hat derweil der TSV Weilheim, der beim Tabellenvierten 1.FC Eislingen zu Gast ist. Sollte den Limburgstädtern ein Auswärtssieg verwehrt bleiben, droht kommende Woche das Endspiel gegen den VfL Kirchheim. Die Eislinger ihrerseits haben die Außenseiterchance im Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz durch das 3:3 in Neuhausen weitgehend verspielt.

Unter Zugzwang steht auch der TV Neidlingen gegen Tabellennachbar TSV Neckartailfingen. Vermutlich einen Sieg benötigt die Elf um Spielertrainer Patrick Kölle noch, um sicher zu sein. In nahezu der gleichen Ausgangsposition befinden sich auch die „Zackenbarsche“ – und das, obwohl die Gäste in der Rückrunde zu den absoluten Topteams gehören: 27 ihrer insgesamt 36 Zähler schafften sich die Gäste erst in diesem Jahr aufs Punktekonto.

Dass zwischenzeitlich gelungen ist, ein ordentliches Polster zu den Abstiegsrängen aufzubauen, davon profitiert im Moment noch der TSV Jesingen. Sollten die „Gerstenklopfer“ morgen allerdings auch gegen den FC Esslingen den Kürzeren ziehen und das vierte Mal in Folge ohne Sieg bleiben, könnte es doch nochmal eng werden.

Doppelte Schützenhilfe erhalten und selbst den TV Nellingen mit 10:2 deklassiert – für den VfL Kirchheim hätte es kaum besser laufen können. Belohnen kann sich das Team von Trainer Armin Ohran jetzt mit der Vizemeisterschaft und dem Erreichen des Relegationsplatzes. Dafür braucht es jedoch einen Heimsieg gegen den FV Neuhausen.

Der Spielort steht fest

Sollte der VfL Kirchheim den zweiten Platz halten und die Aufstiegsrelegation erreichen, würden die Teckstädter in der ersten Runde der Relegation als „Gastgeber“ im Eichenbachstadion des 1.FC Eislingen den Zweiten der Bezirksliga Ostwürttemberg empfangen, das wäre aktuell der TV Neuler. max