Fußball
FC Kirchheim vor wegweisenden Wochen

Nach 16 Spieltagen in der Kreisliga B6 kämpfen nur noch drei Mannschaften um den Aufstieg.

Ranko Malbasic nach einem missglückten Torschuss: Seine Treffsicherheit hat schon öfter den Unterschied für den FCK ausgemacht. Foto: Markus Brändli

Wenn der FC Kirchheim am Sonntagnachmittag bei den Sportfreunden Dettingen antritt, steht das erste Ergebnis des Spieltags in der Kreisliga B, Staffel 6, schon fest. Ligaprimus SGM Ohmden/Holzmaden war bereits am Freitag unter Flutlicht beim TSV Schlierbach gefordert. Für den FC Kirchheim bedeutet das: Hoffen und Bangen. Eine Niederlage der Konkurrenz und ein Erfolg könnte das Team dem ersten Aufstieg der Vereinsgeschichte ein weiteres Stück näherbringen.

„Im Fußball ist zwar alles möglich, aber ich gehe davon aus, dass die SGM gewinnt“, bleibt Trainer Kalfic realistisch. Selbiges erwartet der 54-Jährige auch von seiner Mannschaft – trotz zweier schmerzhafter Ausfälle. Mit Matin Zareinmazraekhosro (Adduktorenverletzung) und Llumnica Perparim (Handbruch) fehlen ihm gleich zwei Leistungsträger. Besonders bitter: Perparim hatte vor zwei Wochen im spektakulären 4:3-Auswärtssieg gegen Stadtrivale TG Kirchheim mit einem Fallrückzieher in der Schlussminute den Siegtreffer markiert. Auch zuletzt bewiesen die Teckstädter Comeback-Qualitäten: Bereits nach fünf Minuten lag das Team gegen den TSV Schlierbach mit 0:1 zurück – am Ende stand dennoch ein Sieg. „Das zeigt unsere Mentalität. Rückstände gehören zum Spiel. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Linie beibehalten“, beteuert Kalfic. Dass seine Mannschaft meisterwürdig auftreten kann, hat sie in dieser Saison bereits mehrfach bewiesen. Mit hohem Pressing und langen Ballbesitzphasen bringt sie ihre Gegner oft aus dem Rhythmus.

Auf dem kleineren Kunstrasenplatz in Dettingen könnte das jedoch sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil sein. Während das enge Spielfeld das Pressing erleichtert, haben die Sportfreunde bereits mehrfach bewiesen, dass sie unter Heimkulisse erfolgreich mit aggressivem Druck umgehen können. 18 ihrer bisher 25 Punkte sammelten sie zuhause.

Neben Kirchheim ist auch der Tabellendritte TSV Weilheim II am Sonntag im Einsatz. Die Mannschaft von Trainer Gianni Mantineo trifft auf Schlusslicht TV Neidlingen II. Neun Punkte trennen den TSV aktuell vom Relegationsplatz. Kalfic mahnt aber zur Vorsicht: „Es sind noch genug Spiele, um so einen Vorsprung zu verspielen.“ Für Mantineo wird das Duell gegen Neidlingen kein Selbstläufer. „Derbys sind immer spannend und schwierig, auch wenn es die Tabelle nicht zeigt“, erklärt der 29-Jährige. Ein klares Bekenntnis zur Aufstiegsaspiranz vermeidet er jedoch. „Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen keine Punkte mehr liegen lassen. Man will die Liga ja auch spannend halten.“ Die Aussichten dafür sind vielversprechend, da der TV lediglich gegen SGM Alb&Tal punkten konnte. Die befanden sich noch vor zwei Wochen auf dem letzten Platz, ehe sie zuletzt gleich zwei Siege einfahren konnte. Darunter ein überraschendes 3:1 gegen den TSV Ötlingen, das nicht nur den ersten Sieg einbrachte, sondern auch die frühzeitige Trainerentlassung von Pasquale Spagnuolo, Sascha Foschi und viel Aufruhr auf den sozialen Medien nach sich zog. Zudem zeigte man sich bei einem 7:3-Sieg gegen den TSV Notzingen II erfolgreich. „Das hat vor allem damit zu tun, dass wir mittlerweile eine konstante und eingespielte Mannschaft haben“, erklärt Pressewart Matthias Feller. Nur ein Mal mussten Trainer Hakan Bayram und Hamit Geckin einen Wechsel in der Startelf vornehmen. „Die Mannschaft kämpft extrem“, erkennt Feller. 

Gut drauf trotz Flaute

Nicht so rosig lief es in den letzten Wochen im Umkehrschluss beim TSV Notzingen II, bei dem die Partie gegen die SGM den Tiefpunkt markierte. „Die Jungs sind aber noch gut drauf, das rechne ich ihnen hoch an“, weiß TSV-Coach Patrick Reus zu schätzen. Vor 174 Tagen gelang der Eichert-Elf der letzte Sieg im Ligabetrieb: „Wir versuchen, aufgrund der letzten Ergebnisse kein Tor zu kassieren.“ In der Hinrunde konnte der Truppe von Reus einen 2:4-Auswärtssieg gegen TSV Jesingen II einfahren. „Wir haben etwas gut zu machen“, erklärt TSV-Coach Christian Dangel. „Viel mehr gibt es auch nicht zu sagen, es ist ein Pflichtsieg.“