Kirchheim. Um die Tabellenführung geht es in der Begegnung zwischen dem FC Kirchheim und dem TSV Ötlingen in der Fußball-Kreisliga B, Staffel 6. Den Gastgebern reicht schon ein Zähler, um ihre Spitzenposition zu verteidigen. Was aber nicht einfach wird. Davon ist auch der FC-Trainer Mato Kalfic überzeugt: „Ötlingen hat eine richtig gute Mannschaft.“ Dennoch ist der Kirchheimer Coach zuversichtlich, auch das sechste Spiel in Folge gewinnen zu können: „Es läuft gerade richtig rund. Wir sind gut eingespielt, lassen den Ball laufen, haben viel Ballbesitz, und wichtig ist, dass wir unsere ersten Torchancen gleich verwerten.“ Mit Marcel Hölig und Vedran Kikic (beide privat verhindert) muss der FC-Trainer auf zwei wichtige Stammkräfte verzichten.
Der TSV Ötlingen ist die einzige Mannschaft der Liga, die bisher noch kein Spiel verloren hat. Deshalb hat der Ötlinger Trainer Pasquale Spagnuolo ein klares Ziel vor Augen. „Wir wollen am Sonntag auf Platz eins stehen.“ Dafür muss seine Mannschaft gegenüber dem letzten Spiel beim 3:2-Erfolg über den TSV Schlierbach vor allem spielerisch noch eine Schippe drauflegen. „Wir mussten viele Neuzugänge integrieren, sind aber auf einem guten Weg und verbessern uns Woche für Woche“, ist der TSVÖ-Coach zuversichtlich, dass seine Jungs die richtigen Lösungen finden werden, um beim FC Kirchheim erfolgreich zu sein. Die bisherige Bilanz spricht für die Rübholzelf. In vier Aufeinandertreffen reichte es für den FC Kirchheim bei drei Niederlagen am 14. April 2022 lediglich zu einem Unentschieden.
Nur eine Woche lang stand die SGM Owen/Unterlenningen auf dem ersten Tabellenplatz. Die 1:4-Niederlage beim TV Neidlingen II hat der SGM-Spielertrainer Kevin Rieke immer noch nicht richtig verkraftet: „Da ist alles schiefgelaufen, was nur schieflaufen kann.“ Nun stehen die Wochen der Wahrheit bevor. In den nächsten vier Begegnungen geht es ausnahmslos gegen Mannschaften, die ganz oben mitspielen wollen. Den Anfang macht die Begegnung am Sonntag gegen den SV Nabern. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen der Elf vom oberen Wasen dürfte dieses Match für die Gastgeber kein großes Problem darstellen. Dennoch ist Rieke vorsichtig: „Der SV Nabern hat viel Qualität in seinen Reihen.“
Mit nur elf Punkten steht der SV Nabern auf einem enttäuschenden achten Tabellenplatz. Das haben sich die Verantwortlichen vom oberen Wasen vor der Saison ganz anders vorgestellt. Der direkte Wiederaufstieg wurde von Abteilungsleiter Christopher Wilke als Ziel ausgegeben. Davon ist der Kreisliga-A-Absteiger derzeit allerdings weit entfernt. Für den Naberner Trainer Frank Nagel kam der schlechte Saisonstart noch nicht einmal überraschend: „Wir konnten bisher nur reagieren, aber nicht agieren.“ Vor allem die schlechte Trainingsbeteiligung ärgert den SVN-Coach: „Es waren oft weniger als zehn Spieler da. Wir haben einen richtig guten Kader, aber ohne Training kann man sonntags keine Leistung bringen.“ Wie lange sich der Naberner Übungsleiter das noch antut, darüber wollte er sich nicht groß äußern: „Wir werden sehen, wie es weitergeht. So habe ich mir meine Arbeit jedenfalls nicht vorgestellt.“
Im Stadtderby stehen sich der VfL Kirchheim II und die TG Kirchheim gegenüber. Die zweite Kirchheimer Mannschaft konnte die eigenen Erwartungen bisher noch nicht erfüllen. Der Abstand zur Tabellenspitze beträgt schon zwölf Punkte, allerdings hat der VfL II zwei Spiele weniger ausgetragen. Um den Anschluss nicht ganz zu verlieren, zählt gegen die TG nur ein dreifacher Punktgewinn. Gleiches gilt für die Elf von Israfil Kilic. Die spielt bisher eine gute Runde und hätte normalerweise noch gar keine Partie verloren, wenn das siegreiche Spiel gegen den SV Nabern nicht noch einmal wiederholt worden wäre (wir berichteten).
Am Ende der Saison einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, ist für den Notzinger Trainer Luca Traub ein realistisches Ziel, dafür sollte aber das Heimspiel gegen die SF Dettingen II gewonnen werden. Der TSV Oberlenningen plant den zweiten Heimsieg gegen den TV Neidlingen II. Im Beurener Lettenwäldle treffen die beiden punktlosen Teams, der TSV Beuren II und die SGOH II, aufeinander. Der SGOH-Trainer Timo Spielvogel freut sich auf ein Spiel auf Augenhöhe: „Endlich einmal eine Abwechslung. Es gibt nicht viele Teams, mit denen wir mithalten können.“ Klaus-Dieter Leib