Lenningen. Das Wichtigste an der Partie bei schönstem Frühlingswetter bilanzierten die Zuschauer nach Spielende. „Wenigstens hat sich nicht noch eine Spielerin verletzt.“ Mit den mit Gelenkschienen bandagierten Ann-Kathrin Schmid und Lena Austen saßen bereits zwei lädierte SG Spielerinnen auf der Ersatzbank, um das Team wenigstens moralisch zu unterstützen.
Das Spiel selbst bot indes wenige Überraschungen, da sich die FSG zu Beginn der zweiten Hälfte deutlich absetzte und die Partie dann klar dominierte. Den SG-Spielerinnen saß zudem noch die Müdigkeit der Players Party nach dem Saisonfinale der Männer vom Vorabend in den Knochen. Dies sollte sich im Verlauf des Spieles an mehreren Stellen noch deutlich zeigen.
Einen Start nach Maß erwischte dagegen der Meister aus Donzdorf/Geislingen, der schnell fünf Tore in Front lag. Wie prognostiziert, nutzten die Gäste die Wurf- und Abspielfehler der SG gnadenlos aus und verwandelten die schnellen Konter sicher im Lenninger Tor. Erst nach zehn Minuten hatte sich die SG etwas gefangen, und zeigte einige durchaus gefällige Spielzüge. Mehrfach wurden die Kreisspielerinnen sehenswert bedient und Luxenhofer, Klein und Emmenegger konnten die Anschlusstore für die SG erzielen.
Die Gäste nutzten aber die fehlende Spritzigkeit und Beweglichkeit der Lenninger aus und konnten sich postwendend wieder deutlich absetzen. Ein zweites Aufbäumen kurz vor der Halbzeit führte die SG dann wieder nahezu auf Augenhöhe heran. Auch in diesem Fall waren es Tore über Anspiele an den Kreis von Blocher, Dangel und Saskia Schweikert, mit welchen die SG den Abstand auf ein respektables 13:16 verkürzte.
Ganz und gar verschlafen hatte die SG dann den Start in Spielhälfte zwei. Anstatt den Elan von vor der Pause weiterzuführen, schaffte die SG nur zwei Tore in einer Viertelstunde – zu wenig, um noch eine Chance zu haben. Die Partie flachte um diese Zeit sehr stark ab, und bot wenig Anregendes und Sehenswertes. Zündende und neue Spielideen waren Mangelware. Die Gäste kamen nun noch häufiger über ihre einfachen Standardaktionen wie Kontertore oder unbedrängte Rückraumwürfe von Maike Häußler zum Erfolg. So wurde nach 45 Minuten der Zehn-Tore-Vorsprung für die FSG hergestellt, den diese bis zum Ende der Partie mitnahm. Die SG zeigte durchaus noch einige sehenswerte Spielzüge, zumeist wieder über die Kreisposition. Der FSG gefährlich werden konnten die Lenninger aber zu keinem Zeitpunkt. In einer von beiden Seiten sehr fair geführten Partie warfen Carolin Luxenhofer (SG) und Maike Häußler (FSG) die letzten Treffer.
Nach Spielende erhielten die Spielerinnen und Verantwortlichen der FSG noch den Meisterschaftswimpel sowie Blumen und Sekt. Für die SG geht es nächsten Sonntag in Esslingen-Hegensberg beim Bezirkspokal-Final Four um den Einzug ins Endspiel. Anspiel ist um 12.45 Uhr gegen den TV Altbach.rs
SG Lenningen: Fiegenbaum, Kullen – Blocher (3), Ringelspacher (1), Emmenegger (3), Dangel (1), Klein (2), Schilling (1), Baermann, Luxenhofer (2), S. Schweikert (9/1),
FSG Donzdorf/Geislingen: Redieck (4), Thierer (2), Pfisterer (6), Schurr (1), Klein, Heilig (5/3), Pfeifer (1), Munz (2/1), Julevic, Hoffer (2), Strauß (2), Häußler (6)