Fußball
Feierbiester in Weilheim gestoppt

Die SGOU unterliegt im Derby der Kreisliga A2 mit 2:4, während der TV Neidlingen in Grafenberg einen Punkt holt. Die SF Dettingen hadern trotz klarem Sieg. 

Aufsteiger SGM Owen/Unterlenningen – hier in Überzahl – verkaufte sich teuer, hatte gegen die Weilheimer aber das Nachsehen. Foto: Markus Brändli

Mit einem abgespeckten Programm ging die Fußball-Kreisliga A am Samstag in den 15. Spieltag. Witterungsbedingt wurde bereits am Freitag die Partie der SGEH gegen den TSV Linsenhofen abgesagt. Eine feste Schneedecke hatte das Hardtwaldstadion in eine idyllische Winterlandschaft verwandelt: „Wir hätten am Freitag eher eine Loipe spuren als kicken können“, war der augenzwinkernde Kommentar von SGEH-Sprecher Jonas Salcher. Der TSV Harthausen hatte zuvor bereits das für Freitag vorgesehene Spiel gegen Spitzenreiter VfB Neuffen absetzen müssen. Auch der Harthausener Kunstrasen war schneebedeckt. Obwohl seine Truppe gerade den sprichwörtlichen „Lauf“ hat, war Neuffens Goalgetter und spielender Co-Trainer Max Pradler nicht unglücklich über die Absage: „Mit Florian Lenuzza hätten wir verletzungsbedingt auf einen unserer Leistungsträger verzichten müssen.“

SGOU verkauft sich teuer

Gekickt wurde hingegen in Weilheim. Mit der SGM Owen/Unterlenningen (SGOU) kreuzte ein zuletzt sehr erfolgreiches Team im städtischen Sportgelände auf. Auch im Lindachstadion verkaufte sich der Aufsteiger teuer. Zwar agierten die Einheimischen, die mit einem Sieg die Tabellenspitze übernehmen konnten, feldüberlegen. Tobias Salzer gelang in der 23. Minute der Führungstreffer, dem nach Meinung der SGOU jedoch ein Foulspiel vorausgegangen war. Johannes Hartig erhöhte nach einem individuellen Fehler in der Abwehr der Spielgemeinschaft auf 2:0 (30.) und zeichnete auch für den abseitsverdächtigen Treffer zum 3:0-Pausenstand verantwortlich (36.).

Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste überwiegend auf Augenhöhe mit dem Meisterschaftsfavoriten. Fast folgerichtig gelangen die Anschlusstreffer durch Max Kammerer (66.) und Gordan Mladenovic (78.) zum 3:2. Um das Spiel jedoch komplett zu drehen, war die Hypothek des 0:3-Pausenrückstands dann doch zu groß. Als am Ende auch noch langsam aber sicher die Körner bei der SGOU ausgingen, machte in der Nachspielzeit Nai Pascal Amekpo alles klar für den TSV Weilheim, der mit dem Sieg auch die Tabellenführung übernehmen – wenngleich auch mit einem Spiel mehr als der VfB Neuffen und zwei Spielen mehr als die SGEH.

TVN zu körperlos

Den Beginn des Auswärtsspiels beim starken Aufsteiger TSV Grafenberg gestaltete der TV Neidlingen ähnlich wie die frühere Werbung eines Milchtütenherstellers: einfach clever. Aus wenigen Chancen machte die Truppe von Christopher Andrä zwei Treffer durch Finn Fleischmann (9.) und Nils Faustmann (37.). Die Platzherren hatten zwar gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, machten jedoch zu wenig daraus, agierten umständlich und produzierten zu viele Ballverluste. Nach dem Pausentee drehte sich das Bild. Die Grafenberger zog es nun zielstrebig nach vorne. Kai Kleiner (50.) und Marvin Methner (56./Foulelfmeter) sorgten für den verdienten Ausgleich. Der TVN agierte in dieser Phase, so Coach Andrä, „zu körperlos“. Am Ende stand eine gerechte Punkteteilung, die besonders dem TVN nicht hilft.

SFD gehen die Keeper aus

Trotz des klaren Ergebnisses von 6:3 (3:2) gegen die SGM Aichtal, taten sich die SF Dettingen am Samstag einmal mehr schwer, ihre zweifellos vorhanden PS auf die Piste zu bringen. „Ständig“, so SFD-Fußballboss Christian Renz, „ist die Angst, einen Gegentreffer zu kassieren, bei den Spielern präsent.“ Ganz genau so verlief die erste Halbzeit. Jede SFD-Führung durch Yannick Frick (7., 23.) und Spielertrainer Yannik Kögler (31.) folgte der fast postwendende Ausgleich durch Lino Mielich (10., 26.) und Romeo Restifo (50.). Erst nach dem Seitenwechsel erspielten sich die Dettinger nicht nur eine Vielzahl von Chancen sondern standen auch in der Abwehr gut. Kosta Kalaitzis (53.) und nochmals Coach Kögler mit seinen Saisontreffern 21 (57.) und 22 (90.+2) machten den Deckel auf die Partie. Kurz vor Schluss verletzte sich noch SFD-Keeper Emek Ileli, der für den gleichfalls verletzten Spielertrainer Robin Hermann im Tor stand. Youngster Noah Habold sprang ein. So langsam gehen den SFD die Goalies aus.