Stuttgart. Die Enttäuschung war groß, gefeiert wurde trotzdem. Nach der Rückkehr vom verlorenen Pokalfinale in Mannheim gegen den Dresdner SC gönnten sich die Volleyballerinnen des MTV einen feucht-fröhlichen Abend in einem Stuttgarter Szenelokal. Schließlich hatten auch sie vor der Rekordkulisse von 12 000 Zuschauern in der SAP-Arena großartige Werbung für ihre Sportart betrieben.
Jelena Wlk und Lisa Thomsen gesellten sich mit Verspätung dazu. Die blonde Außenangreiferin aus Schlierbach und die Libera waren zuvor Gäste bei „Sport im Dritten“ des SWR, wo sie zu der unglücklichen 2:3-Niederlage im Match-Tiebreak interviewt wurden.
Für Jelena Wlk war es ein desillusionierendes Spiel. Im Vorjahr noch die Pokalheldin beim 3:2 gegen Aachen, bekam sie diesmal keine Chance, vor den Augen ihrer Familie und 1 500 MTV-Fans ihr Können zu zeigen. Trainer Hernandez ließ sie nur zu ein paar Aufschlägen aufs Feld, von denen ihr auch noch zwei misslangen – gegen einen Topgegner wie Dresden helfen nur Risikoangaben und die schlagen mitunter fehl.
Gestern war langes Ausschlafen angesagt, heute wird wieder trainiert. Schon morgen folgt das nächste Bundesligaspiel gegen Münster in der heimischen Scharrena, bevor es am Samstag in Berlin-Köpenick weitergeht. Die englischen Wochen nehmen kein Ende. Der Vorteil: Es bleibt keine Zeit, lange Trübsal zu blasen.