Fußball
Felix Lache als VfL-Trainer zurückgetreten

Nach nur einem Sieg aus den vergangenen acht Partien und der jüngsten 0:5-Schmach gegen Kellerkind Plochingen zieht der Coach des Bezirksligisten die Reißleine. Die Nachfolge ist bereits geregelt.

Felix Lache gibt beim VfL nicht mehr die Richtung vor. Foto: Markus Brändli

Fußball-Bezirksligist VfL Kirchheim steht elf Spieltage vor Saisonende ohne Trainer da. Wie Abteilungsleiter Marc Butenuth mitteilt, hat Felix Lache seinen Posten mit sofortiger Wirkung zur Verfügung gestellt. Der 36-Jährige hatte nach der 0:5-Pleite gegen Plochingen am Sonntag um ein Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen gebeten, in dem er seinen Rücktritt bekannt gab. „Er hat die Mannschaft nicht mehr erreicht“, so Butenuth, der nach der desolaten Leistung gegen Kellerkind Plochingen allerdings auch kein gutes Haar an selbiger lässt. „Der Trainer ist immer das schwächste Glied, aber man kann ja nicht elf Spieler rausschmeißen.“ Ob das im Umkehrschluss bedeutet, dass Lache den Verantwortlichen mit seiner Entscheidung zuvorgekommen ist? „Nach so einem Spiel war klar, dass wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen können“, sagt der Abteilungsleiter.

Laches Co-Trainer, Tobias Heim, soll dem VfL als Spieler erhalten bleiben, das Training übernimmt bis Saisonende der spielende Athletik-Coach Meksud Colic. Zur neuen Runde setzt der VfL auf ein Trainer-Duo, das aktuell noch bei anderen Vereinen gebunden ist. Einer davon ist Philip Kühnert (34), nach Spielerstationen in Göppingen und Oberensingen zuletzt beim TSV Weilheim und momentan Trainer der Oberensinger B-Jugend. Den zweiten Namen will Marc Butenuth erst verraten, wenn der aktuelle Klub informiert ist.

Felix Lache hatte den VfL im Januar 2024 gemeinsam mit Heim übernommen, nachdem zuvor binnen weniger Wochen Armin Ohran und Nebih Kadrija nacheinander zurückgetreten waren. Unterstützt von Meksud Colic, verpasste der VfL den Klassenerhalt in der Landesliga und musste im Sommer einen großen personellen Umbruch stemmen, in der vor allem eigene Jugendspieler mehr Verantwortung übernehmen mussten.

Nach 19 Saisonspielen stehen die Kirchheimer aktuell auf dem neunten Tabellenplatz – würden nach aktuellem Stand nur zwei Mannschaften direkt absteigen und der Drittletzte in die Relegation, betrüge der Abstand des VfL zur Gefahrenzone neun beziehungsweise zwölf Punkte. In den vergangenen acht Ligaspielen gelang dem VfL nur ein Sieg (4:1 gegen Deizisau am 23. November), dazu kamen fünf Remis und zwei Niederlagen. „Wichtig ist“, so Marc Butenuth, „dass wir uns jetzt stabilisieren.“

Die erste Gelegenheit dazu gibt es am Sonntag, wenn Tabellenschlusslicht TSV Berkheim an der Jesinger Allee gastiert.