Topmeldung in der hiesigen Fußballszene: Ferdi Er wird den Bezirksligisten TSV Jesingen verlassen, ab Sommer gemeinsam mit dem bereits feststehenden Neu-Coach Philip Kühnert beim Ligakonkurrenten VfL Kirchheim als Übungsleiter-Duo agieren. Am späten Donnerstagabend gab Er in den Lehenäckern vor der Mannschaft sein Ansinnen persönlich bekannt. „Eine sehr schwierige Entscheidung, von Jesingen wegzugehen“, beteuert der Routinier, eine große Rolle habe jedoch gespielt, dass es sich mit dem VfL um einen Klub handle, in dem er in Summe bereits über 20 Jahre gespielt habe. „Letztendlich also eine Herzenssache. Wegen einem anderen Verein hätte ich den TSV Jesingen sicher nicht verlassen“, betont der ehemalige Regionalliga-Fußballer der Stuttgarter Kickers. In den Entscheidungsprozess sei auch die Einschätzung seiner Frau eingebunden gewesen.
Cekic sagt zu – Heim pausiert
Nach dem Rücktritt von Felix Lache als VfL-Trainer, wird bei den Kirchheimern in der Partie gegen den TSV Berkheim erstmals Meksud Colic als Interimscoach agieren. „Jetzt heißt es Ärmel hochkrempeln“, gibt sich der derzeit verletzte Torjäger vor seiner Premiere tatendurstig. Mit dem Verlauf der Trainingswoche sei er „absolut zufrieden“, die Spieler hätten „gut mitgezogen“. Unterstützt wird der B-Lizenz-Inhaber von Kirchheims aktuellem U15-Coach. „Taner Cekic hat sofort zugesagt“, zeigt sich Colic ob dieser Tatsache hocherfreut. Die Partie gegen den Tabellenletzten bietet den Gastgebern auf alle Fälle eine exzellente Gelegenheit, den Abstand zur Risikozone zu vergrößern.
„Natürlich war der Rücktritt von Felix Lache für die Mannschaft ein gewisser Schock“, merkt derweil Marc Butenuth an; umso dankbarer sei er nun, dass Meksud Colic neben seiner Aufgabe als Athletikcoach vorerst auch die Funktion des Trainers übernehme. „Gegen Berkheim wird es nicht um einen Schönheitspreis gehen, sondern darum, drei Punkte zu holen“, gibt der Abteilungsleiter schon mal den Takt vor. Tobias Heim, bisher Co-Trainer plus Spieler, wird offenbar bereits gegen den TSV Berkheim nicht mehr als kickender Part auflaufen. Marc Butenuth: „Die Entscheidung, wie es grundsätzlich weitergeht, obliegt ihm.“ Vorzeitige Trennung? Nicht ausgeschlossen.
Neueinsaat benötigt mehr Zeit
VfL Kirchheim (Spielbeginn 15 Uhr) und TSV Jesingen (17.30 Uhr) treten, wie schon vor zwei Wochen, erneut direkt hintereinander auf dem Wembley-Platz an. „Die Stadt hat den Hauptplatz in Jesingen weiterhin gesperrt“, berichtet Jesingens Fußball-Abteilungsleiter Sven Andler. Grund hierfür sei, dass die durchgeführten Maßnahmen wie Neueinsaat doch noch mehr Zeit benötigten. Somit steigt die Begegnung zwischen dem TSV und dem FC Donzdorf ebenso am Kirchheimer Stadion. Für Jesingens Noch-Trainer Ferdi Er geht es in erster Linie darum, den Frust über das späte Ausgleichstor in Deizisau (das 3:3 fiel in der Nachspielzeit) vergessen zu machen: „Diese eine Szene hat im Prnzip unser gutes Spiel kaputt gemacht. Schade, dass sich die Jungs nicht belohnt haben.“
Film gibt Forzano Aufschluss
Im Ligakeller wird es für Aufsteiger AC Catania immer ungemütlicher. Interimstrainer Giuseppe Forzano lässt sich derweil von dem 2:6 gegen den FC Heiningen nicht entmutigen. Neue Zuversicht habe ihm das ausgiebige Studium dieses Spiel-Videos verschafft. „Wir ließen in der ersten halben Stunde kaum Offensivaktionen des Gegners zu, waren im späteren Verlauf der Partie nahe dran am Ausgleich. Stellungsfehler und letztlich etwas Pech führten schließlich zu dieser deutlichen Niederlage“, lautet für Forzano die Quintessenz des Filmbetrachtens.
Das Match bei Türkspor Nürtingen, vergangenen Sonntag mit einer 0:4-Abreibung aus dem Eybachtal in Geislingen zurückgekehrt, fällt definitiv in die Rubrik „wichtig“. Nach aktueller Gemengelage in der Landesliga, es steht kein Team aus dem Bezirk Neckar/Fils auf einem Abstiegsplatz, würde dem AC Catania der drittletzte Bezirksliga-Tabellenplatz zur Relegation ausreichen. Entfernt davon ist der Kirchheimer Klub aktuell lediglich drei Punkte.