Ebersbach. Obwohl die in den ersten beiden Spielen so erfolgreichen Weilheimer vor allem Mitte der ersten Halbzeit das Spiel dominierten, setzten sich am Ende die selbstbewusst aufspielenden Gastgeber klar durch. Nach dem Spiel an seiner früheren Wirkungsstätte meinte TSV-Coach Alex Hübbe: „Diese Niederlage müssen wir akzeptieren. Ebersbach hat phasenweise fehlerfrei gespielt. Da müssen wir noch lernen.“
Die Filstäler übernahmen von Beginn an die Initiative und hatten bei einem Kopfball von Simon Helmer die erste Torchance (3.). Eine Antwort lieferte Mike Tausch, der nach schönem Anspiel von Yücel Uluköyli aus halbrechter Position das Tor verfehlte (6.). In der 13. Minute setzte SVE-Stürmer Moritz Straub, nach einer schönen Kombination und einer Flanke von Simon Helmer, einen Kopfball zu hoch an. Im direkten Gegenzug wurde der auf links durchgebrochene Michael Schweizer vom Ebersbacher Torhüter Denis Grgic im Strafraum gelegt. Schiedsrichter Pierre Graf zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und zog sich so den Unmut der Gastgeber zu. Die hatten ihren Keeper zuerst am Ball gesehen. Grgic hatte Glück und sah für diese Aktion nur Gelb. Marcel Mettang verwandelte den fälligen Strafstoß mit einem satten Flachschuss ins rechte Eck.
Weilheim schien davon beflügelt. Der TSVW erarbeitete sich darauf Vorteile im Mittelfeld. Mike Tausch nahm einen Pass mit der Hacke mit, doch sein Vollspannschuss ging über das Tor (28.). Auf der Gegenseite scheiterten der eingewechselte Tarik Serour mit einem 30-Meter-Schuss (29.) und Marius Nigl nach kurzem Anspiel im Fünfmeterraum am wachsamen Weilheimer Torhüter Bastian Treiber (33./36.). Ein schöner Schlenzer von Michael Zimmermann, den er von der Strafraumgrenze knapp über die Querlatte zirkelte, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Weilheim langsam unter Druck geriet. Ein Steilpass von Neuzugang Fatih Özkahraman auf Moritz Straub in der 38. Minute leitete den Ausgleich ein. Straub ließ den Torwart der Limburgstädter aussteigen und schob den Ball überlegt zum 1:1 Halbzeitstand in die Maschen.
Der SVE startete hoch konzentriert in die zweite Halbzeit und erspielte sich nun Chancen im Minutentakt. In der 51. Minute spielte der zunehmend offensiv agierende Ex-Kirchheimer Ferdi Er den Ball auf Nico Wagner, dessen präzise Flanke verwertete erneut Straub mit einem sehenswerten Flugkopfball zur 2:1 Führung. Nun kombinierten die Gastgeber nach Belieben. Ein Eckball in der 59. Minute leitete den Treffer zum 3:1 ein. Der herausragende Ferdi Er ließ Treiber keine Chance und köpfte aus kurzer Distanz ein. Der SV Ebersbach machte weiter Druck. Nach schönem Direktspiel kam erneut Ferdi Er in der 61. Minute aus elf Metern frei zum Schuss, verpasste aber sein Ziel.
Diese Drangphase der Gastgeber hatten die Gäste erst einmal zu verdauen. Zudem musste das Hübbe-Team nach einer Ampelkarte auch noch auf Nick Strohmeier verzichten. In der Folge nahm der SVE ein wenig das Tempo aus dem Spiel und so kam der für Kai Hörsting ins Spiel gekommene Felix Hummel vor das gegnerische Tor und wurde gefoult. Nach dem schnell ausgeführten Freistoß kam der für Mike Tausch eingewechselte Michele Latte an den Ball. Sein Schuss, zugleich die erste echte Tormöglichkeit der Weilheimer in der zweiten Halbzeit, strich aber am langen Eck vorbei (77.). Auch der für Mettang ins Spiel gekommene Andreas Schmid hatte mit seinem ersten Ballkontakt noch eine Chance, konnte aber den Ball in der Rückwärtsbewegung nicht kontrolliert spielen (81.).
So blieb es beim verdienten Sieg für den SV Ebersbach und der Erkenntnis von Weilheims Trainer Alex Hübbe: „So unbefriedigend das Ergebnis auch ist, das Spiel des SVE war auch für den unterlegenen Trainer schön anzuschauen.“
SV Ebersbach: Grgic - Wagner, Kivotidis, Kümmerle, Helmer – Tabe, Er, De Rosa (22. Serour) - Nigl, Özkahraman (90. Glavan) -–Straub (86. Rizzo)
TSV Weilheim: Treiber – Edelmann, Strohmeier, Gabriel, Elsässer – Zimmermann, Uluköyli, , Schweizer – Mettang (80. Schmid), Tausch (64. Latte), Hörsting (72. Hummel)
Tore: 1:0 Mettang (17. Strafstoß), 1:1, 2:1 Straub (38./51.), 3:1 Er (58.)
Gelbe Karten: Grgic (15.), Wagner (72.), Er (74.), Kümmerle (78.) – Strohmaier (54.), Edelmann (66.), Latte (75.)
Gelb-Rote Karte: Strohmaier (68.)
Schiedsrichter: Pierre Graf (Giengen an der Brenz)
Zuschauer: 350