Noch einmal nächtigen, dann wird’s ernst. Am Sonntagmittag ab 15 Uhr bekommt die Kreisliga A 2 das Bestmögliche geboten – der Tabellenführer gastiert beim ersten Verfolger. Hit nennt sich so etwas im Fachjargon. Davon müssen auch die beiden beteiligten Trainer nicht großartig überzeugt werden. „Die Jungs freuen sich riesig aufs Spiel“, berichtet Salvatore De Rosa. Für jenen Gemütszustand bei den Kickern des Tabellenzweiten TSV Weilheim gibt es auch einen ganz speziellen Anlass: Per Sieg über Spitzenreiter SGEH wären sie die neue Nummer eins im Tableau, aus zwei Zählern Rückstand würde ein Plus von einem Punkt. Klingt verlockend. De Rosa hat sich im Vorfeld auch Gedanken über die Gemütslage beim Gegner gemacht. „Der Druck liegt bei der SGEH, denn sie könnte die Tabellenführung einbüßen“, setzt der Weilheimer Trainer („wir müssen auch die langen Bällen auf Angreifer Kuchenbecker verhindern“) auf einen Wackler bei der Sportgemeinschaft.
Gejagter oder Jäger
Mario Tumbas behält seine Linie bei, die von äußerer Gelassenheit geprägt ist: „Entweder bleiben wir die Gejagten oder werden zum Jäger. Wir haben absolut keinen Druck.“ Mit seiner Unaufgeregtheit, die sich zumindest im Vorfeld und Nachklang einer Partie zeigt, fährt Tumbas offenbar gut. Sieben der bisher acht Saisonpartien hat sein Team gewonnen. „Wir werden alles versuchen, um Weilheim kein angenehmes Heimspiel zu bieten“, lässt sich der 33-Jährige doch noch ein wenig aus der Reserve locken. Unter der Woche plagten sich Tumbas und De Rosa mit ähnlichen personellen Problemen herum, da Akteure krankheitsbedingt fehlten. Bei Weilheims Spieler Jannick Hoyler wurde mittlerweile ein Außenbandriss medizinisch bestätigt.
Kann Faustmann spielen?
Am vergangenen Spieltag musste Neidlingens Goalgetter Nils Faustmann beim Warmmachen mit Leistenproblemen passen, für kommenden Sonntag bleibt laut Neidlingens Sprecher Steffen Kuch eine Resthoffnung, dass er mitmischen kann. „Sicher ist zumindest, dass Lukas Pflüger wieder dabei ist“, berichtet der TVN-Pressewart. Faustmann (4) und Pflüger (2) haben zusammenaddiert mehrheitlich zu den bislang kargen elf Saisontreffern des Ex-Bezirksligisten beigetragen. „Für die Heimpartie gegen die SGM haben wir ein klares Ziel, das heißt drei Punkte“, setzt Kuch die Marke für die Partie gegen die Spielgemeinschaft aus Owen und Unterlenningen.
„Eigentlich sollten beide Mannschaften punkten, in der momentanen Situation ist es somit ein sehr wichtiges Spiel“, weist SGM-Sportleiter Marc Schmohl auf die überschaubare Punkteausbeute der Neidlinger (8) und SGM (7) hin. Bei der Spielgemeinschaft fehlt der aus privaten Gründen verhinderte Andreas Carrle. „Bei Neidlingen weiß man nicht, was man bekommt, sie haben gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte schon gepunktet“, merkt Schmohl an. Trotzdem seien alle „frohen Mutes“, dass beim Kurztrip nach Neidlingen etwas Zählbares herausspringe.
Sportfreunde an Weggabelung
Sinnbildlich an einer Weggabelung befinden sich die Sportfreunde Dettingen. Anschluss an die Spitze oder Abtauchen ins (untere) Mittelfeld? Preisfrage vor der Heimpartie gegen den VfB Neuffen. „Wenn wir verlieren, ist der Zug nach oben natürlich vorerst abgefahren“, weiß Christian Renz, Abteilungsleiter der SFD-Fußballer. Zwölf Punkte aus den ersten acht Begegnungen sind unter den Erwartungen, obwohl die SFD als einziges Team bislang Tabellenführer SGEH bezwang. Bei den Neuffenern herrscht Aufbruchstimmung. „Wir befinden uns in hervorragender Form und haben in den vergangenen Monaten einen großen Schritt nach vorne gemacht“, klingt Co-Trainer und Torjäger Max Pradler (zwölf Treffer) sehr optimistisch, obwohl auch beim VfB während der Woche einige Kicker krankheitsbedingt zwangspausieren mussten. Zu locker nehmen die Neuffener das Match offenbar nicht. „Wir lassen uns vom vermeintlich schwächeren Saisonstart der Dettinger keinesfalls täuschen“, betont Pradler. „Wir erwarten einen Gegner, der voll auf Sieg spielen wird.“